Museum
In fünf historischen Kapiteln schlägt das Museum einen Bogen von den Anfängen jüdischen Lebens in Aschkenas über die ausgehende Römerzeit, das Mittelalter, die Entstehung des modernen Judentums, die Emanzipationsbewegung der Aufklärung und deren Scheitern bis in die Gegenwart reichen.
Die Zäsur der nationalsozialistischen Massenvernichtung und das Kapitel „Nach 1945” nehmen dabei den größten Raum ein. Hier stehen Restitution und Wiedergutmachung, das Verhältnis zu Israel, die Neugründung jüdischer Gemeinden und die Zuwanderung russischer Juden nach Deutschland ab 1990 im Mittelpunkt.
Den Auftakt bildet im Libeskind-Bau die eigens für die Ausstellung produzierte Videoinstallation „Drummerrsss” des israelischen Künstlers Gilad Ratman, bevor es durch die Achsen und über die markante Treppe in die Ausstellungsräume geht. Im anschließenden Rundgang wechselt sich historische Erzählung mit Einblicken in jüdische Kultur und Religion ab: Was ist im Judentum heilig? Was passiert am Schabbat? Welchen Klang hat das Judentum?
Tora
Der erste Ausstellungsraum widmet sich der Tora. Sie ist Zentrum des religiösen Lebens und steht als zentrales Exponat inmitten des Raums. Um die Tora lesen zu können, lernen Kinder auf der ganzen Welt schon früh die hebräische Schrift. Eine interaktive Station informiert über das hebräische Alphabet.
In einer Vitrine, die an einen geschliffenen Kristall erinnert, sind knapp hundert Zeremonialobjekte nach dem Grad ihrer Heiligkeit in Szene gesetzt. Im Zentrum befindet sich eine Tora-Rolle. Da sie den Gottesnamen enthält, gilt sie als kadosch, heilig. Accessoires, wie z.B. ein Tora-Mantel oder eine Tora-Krone, sind ebenfalls heilig, da sie mit der Tora-Rolle in Berührung kommen. Bei anderen Objekten, ob nun kunstvoll oder selbstgemacht, ist es die rituelle Handlung, die ihnen Bedeutung verleiht.
Klangraum
Der Klangraum schließlich ermöglicht das Eintauchen in verschiedene religiöse und weltliche Klangwelten: den Klang des Schofars, der Glöckchen der Tora-Kronen, den Gesang des Gebets, Klezmer oder israelische Popmusik. Sitzkojen ermöglichen es, aus einer Playlist die eigene Lieblingsmusik auszuwählen.
Die Videoinstallation Mesubin (Die Versammelten) macht als „Schlusschor” die Vielstimmigkeit gegenwärtigen jüdischen Lebens sichtbar.
Der Verfasser hat das Museum am 16.2.2013 besucht.
Bis 27.4.2025, im Haus
Alle 52 Fotografien der Serie von Leonard Freed sind Teil der Museumssammlung und wurden von der Witwe des Fotografen, Brigitte Freed, angekauft. Sie werden hier zum ersten Mal komplett ausgestellt.
Museum, Berlin
In Berlin entstandene Kunst von 1870 bis heute: die Sezessionisten und die Jungen Wilden, Dada und Fluxus, Neue Sachlichkeit und Expressionismus, Russen in Berlin, die Avantgarde in Architektur und Fotografie, Berlin unterm Hakenkreuz, die Stadt in Trümmern.
Museum, Berlin
Berliner Mauer, Berlins Weg von der Frontstadt zur Brücke Europas, gewaltfreier Kampf für Menschenrechte.
Bis 7.9.2025, Berlin
Nachrichten sind jederzeit überall verfügbar. Dennoch haben immer weniger Menschen Interesse daran, auf dem Laufenden zu bleiben. Warum?
Museum, Berlin
Sammlung aus mehr als 2.000 Gemälden, Zeichnungen, Grafiken und Skulpturen, die oft einen Bezug zur Sozialdemokratie haben.