kunst galerie fürth
Jürgen Krause Werk/Zeug/Zyklus
Die verschiedenen Werkgruppen des Frankfurter Künstlers kreisen um das Thema Zeit und um die Frage, ob der Sinn und die Sinnhaftigkeit von Perfektion nicht in ihren (kleinen) Abweichungen liegt. Gemäß der viel zitierten Aussage des koreanischen Künstlers Nam June Paik: „When too perfect lieber Gott böse.”
Eine zentrale Werkgruppe der Ausstellung sind die Werkzeuge und somit die Tätigkeit des Schärfens und Schleifens, was für Jürgen Krause einen wesentlichen Bestandteil der täglichen Arbeit im Atelier darstellt.
Seit 2002 schärft Jürgen Krause u. a. Bildhauerwerkzeuge und Messer auf Schleifsteinen unterschiedlicher Körnung. Wenn sie scharf genug sind, führt er die Klingen wieder über den gröbsten Stein und beginnt mit dem Schärfvorgang von vorn. Diesen Prozess wiederholt der Künstler so lange, bis die Klingen so kurz sind, dass ein weiterer Schleif- bzw. Schärfvorgang nicht mehr möglich ist. Zum eigentlichen Einsatz des in Bereitschaft gebrachten Werkzeugs kommt es nicht. Vielmehr verselbständigt sich die vorbereitende Tätigkeit des Schärfens und rückt somit als qualitativer Bestandteil ins Zentrum der Arbeit von Jürgen Krause.