Ausstellung 15.03. bis 03.11.19
Kaiser Maximilian I. wird gern als „letzter Ritter” bezeichnet, denn in seine Regentschaft fällt die Zeitenwende vom Mittelalter zur Renaissance. Als er 1519 starb, war Amerika entdeckt, der Buchdruck mit beweglichen Lettern erfunden und neue humanistische Ideen hatten sich in seinem Reich verbreitet.
Die Sonderausstellung präsentiert den bedeutenden Monarchen und seine Zeit anhand zahlreicher, eindrucksvoller Handschriften und Frühdrucke.
Maximilians Erziehung war noch ganz von mittelalterlichen Traditionen geprägt und er begeisterte sich besonders für Jagd und Turniere. Doch als Kaiser entwickelte er ein neues Herrscherideal und öffnete sich dem „Zeitgeist”. Durch diese Aufbruchsstimmung zog sein Hof bald zahlreiche Künstler und Denker an. Im Umkreis Maximilians beschäftigten sich Gelehrte mit so unterschiedlichen Themen wie der Übersetzung von Hieroglyphen oder der Erstellung von Land- und Himmelskarten, die bis heute als wertvolle Zeugnisse dieses Aufschwungs erhalten sind.
Einen wesentlichen Anteil an diesen kulturellen Entwicklungen hatten auch Maximilians familiäre Bindungen nach Burgund und Italien: Kunst, Musik und das strenge Hofzeremoniell dort beeindruckten ihn nachhaltig.
Durch seine Ehen kamen außergewöhnliche Bücherschätze an seine Bibliothek wie etwa das Stundenbuch der Maria von Burgund. Ebenfalls im Prunksaal zu sehen ist der berühmte „Weißkunig”, ein reich illustriertes Werk mit autobiografischen Zügen.
Ausstellungsort
Das unter Kaiser Karl VI. von Bernhard Fischer von Erlach ursprünglich als Hofbibliothek errichtete barocke Bibliotheksgebäude (1723-1726) beherbergt heute rund 200.000 Bücher aus der Zeit vom 16. bis zum 19. Jahrhundert.
Dependance, Wien
Das Esperantomuseum ist auch Bibliothek, Dokumentationsstelle und Archiv und beherbergt die weltweit größte linguistische Fachsammlung für Plansprachen.
Dependance, Wien
Weltweit einziges spezifisches Globenmuseum und zweitgrößte Sammlung alter, d.h. vor 1850 hergestellter Globen. Mehr als 250 Objekte zur Entwicklung des geographischen Weltbildes der Neuzeit. Globenerzeugung den Anfängen bis zur Gegenwart.
Dependance, Wien
Vielschichtiges und offenes Bild der österreichischen Literatur vom Ende des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart.
Dependance, Wien
Dokumente aus drei Jahrtausenden aus der mit 180.000 Objekten bedeutendsten Papyrussammlung der Welt. Wechselnde Ausstellungen zu Themen aus allen Bereichen des ägyptischen Lebens.