Beitrag v.
11.1.2020
 zu „Kalligraph des Königs”, DE-10117 Berlin
Arabischer Vierzeiler von Sadi (Persischer Dichter, 13. Jh.), Detail
© Staatlichen Museen zu Berlin, Museum für Islamische Kunst / Haschmat Hossaini

Ausstellung 07.02. bis 03.05.20

Kalligraph des Königs

Dawud al-Hossaini

Pergamonmuseum

Bodestraße
DE-10117 Berlin
030-2090-5201
Ab 23. Oktober 2023:
geschlossen

Ob mikroskopisch klein oder monumental, der Kalligraph Dawud al-Hossaini (1894-1979) beherrschte jedes Format. Er schrieb Koransuren auf ein Reiskorn, füllte winzige Seiten eines Miniaturbuchs mit 550 Buchstaben oder entwarf monumentale Bauinschriften wie sie den Triumphbogen (Taq-e Zafar) und andere moderne Denkmäler in Kabul schmücken. Als Kulturberater des letzten afghanischen Königs, Muhammad Zahir Khan (reg. 1933-1973) gehörte er zur intellektuellen und politischen Elite des Landes und bekleidete hohe Ämter wie die Leitung der staatlichen Druckereien Afghanistans.

Trotz seiner erfolgreichen politischen und intellektuellen Karriere blieb al-Hossaini seinem künstlerischen Wirken als Kalligraph treu. Doch nur ein Bruchteil seines Werkes ist heute erhalten, ungeachtet seiner großen Produktivität. Der Verbleib von ca. 300 kalligrafischen Arbeiten, die im Nationalarchiv in Kabul aufbewahrt wurden, ist ungeklärt. Andere Werke, die König Muhammad Zahir Khan als Staatsgeschenke an internationale Staats- und Regierungschefs sandte, sind entweder verloren gegangen oder in verschiedenen Archiven verstreut, wo sie auf ihre Entdeckung warten.

Spektakuläre Highlights der Ausstellung sind zwei Reiskörner mit mikroskopisch kleiner Kalligraphie. Die zugehörigen Begleitschreiben weisen sie als diplomatische Geschenke, u.a. nach Deutschland, aus. Außerdem sind außergewöhnliche Beispiele für Siya Mashq zu sehen. Diese in Zentralasien weit verbreitete und sehr geschätzte Kalligraphieform demonstriert die Meisterschaft eines Kalligraphen, Buchstabenformen und -kombinationen dynamisch zu replizieren.

Welche Kunstfertigkeit die Kalligraphiepraxis erfordert, lassen die erhaltenen Übungsblätter ahnen.

POI

Ausstellungsort

Pergamon­museum

Dreiflügelanlage, errichtet 1910 bis 1930 von Ludwig Hoffmann nach Entwürfen von Alfred Messel. Pergamonaltar, Markttor von Milet, Ischtar-Tor und und Mschatta-Fassade.

Ab 19.4.2024, Berlin

Caspar David Fried­rich

Zen­tra­les Thema der Aus­stel­lung ist die Rolle der National­galerie bei der Wieder­ent­deckung der Kunst Fried­richs zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts. Zu sehen sind etwa 60 Gemälde und 50 Zeich­nungen aus dem In- und Ausland, darunter welt­be­rühmte Ikonen.

Museum, Berlin

Alte National­galerie

Eine der be­deu­tend­sten Mu­seums­archi­tek­turen des 19. Jahr­hun­derts: Er­schei­nungs­bild eines anti­ken Tem­pels, der auf einem hohen Sockel steht. Euro­päi­sche und deut­sche Ge­mäl­de und Skulp­turen des 19. Jahr­hun­derts, fran­zö­si­sche Im­pres­sio­ni­sten, Ro­man­tik.

Museum, Berlin

Neues Museum

Einer der be­deu­tend­sten Museums­bauten des 19. Jahr­hunderts, Haupt­werk des Archi­tekten Friedrich August Stüler, errichtet zwischen 1843 und 1855 und nach Kriegs­zer­störung 70 Jahre lang ge­schlossen. Räumlich und inhaltlich aufeinander bezogene Exponate aus drei Sammlungen.

Bis 24.11.2024, Berlin

Roads not Taken

Anhand von 14 markanten Ein­schnitten der deutschen Geschichte werden die Wahr­schein­lich­keiten von ausge­bliebener Geschichte gezeigt: verhindert von Zufällen oder dem Gewicht persön­licher Unzu­länglich­keiten.

Museum, Berlin

Bode­museum

1904 als Kaiser-Friedrich-Museum nach Ideen der Kronprinzessin Victoria eröffnetes Gebäude, im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und zwischen 1948 und 1986 sukzessive wiederhergestellt. Skulpturensammlung, Museum für Byzantinische Kunst, Teile der Gemäldegalerie und Münzkabinett.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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