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26.2.2024
(modifiziert)
 zu „Kammerhofmuseum (Museum)”, AT-8990 Bad Aussee

Museum

Kammerhofmuseum

Chlumeckyplatz 1
AT-8990 Bad Aussee
Ende März bis 30. Juni,
Sept und Okt:
Di-So 10-15 Uhr
Juli bis Aug:
Di-So 10-16 Uhr

Das für seine Vielfalt und seinen Charme bekannte Stadtmuseum ist im Kammerhof, einem Baujuwel aus dem 14. Jahrhundert, untergebracht und zeigt Archäologie, Geschichte, Handwerk und Gewerbe, Industrie und Technik, eine kulturkundliche Sammlung, Volksmusik, Brauchtum, Kunst, Naturkunde, Fossilien und Höhlenkunde sowie Dokumentationen zu Anna Plochl und Erzherzog Johann.

Archäologie

Seit 1996 fördert die archäologische Arbeitsgemeinschaft Salzkammergut Funde aus der Kupferzeit, Urnenfelderzeit, Hallstatt- und Latènezeit bis zur römischen Kaiserzeit zutage. Die jüngsten Grabungen entlang des Saumweges, der von Hallstatt durch den Koppen in Richtung Süden führte, lieferten sensationelle Ergebnisse.

Salz- und Ortsgeschichte

Die Entwicklung von Bad Aussee ist bis in die Gegenwart eng mit dem Salzwesen verbunden. Das „weiße Gold” bildete vom Mittelalter bis in das späte 20 Jahrhundert die wirtschaftliche Grundlage des Ortes und war auch für den Aufstieg Aussees als Kurort verantwortlich.

Die Ausstellung über Erzherzog Johann und Anna Plochl widmet sich nicht nur der allseits bekannten Liebesgeschichte zwischen dem Bruder des Kaisers und der bürgerlichen Ausseerin, sondern zeigt Johann auch als Revolutionär und Humanisten, der in der Steiermark nachhaltige Reformen durchführte. Die Ausstellung vermittelt einen tiefen Eindruck vom Wirken des großartigen Visionärs, von seiner Liebe zur einfachen Bevölkerung und zur Natur.

In der Ausstellung zur Sommerfrische wird die Entwicklung des Tourismus im Ausseerland geschildert, vom Kurwesen ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zur Sommerfrische-Region des Adels und des Bürgertums über die Zeit des Fremdenverkehrs der Zwischenkriegszeit und der unmittelbaren Nachkriegszeit bis zum heutigen Kultur- und Gesundheitstourismus.

Brauchtum und Tracht

Lebensgroße Figuren sollen dem Besucher das Ausseer Brauchtum im Jahresablauf näherbringen. Dabei wird dem Fasching ausgiebig Rechnung getragen, und auch die jeweils dazugehörige Musik ist zu hören. Im Zentrum steht die Entwicklung der Festtagstracht ab 1800, dargestellt anhand alter Exponate, die überwiegend aus der „Sammlung Mautner” stammen. Ein Diorama zeigt die Tracht zur Zeit Erzherzog Johanns.

Ein Ausstellungsteil widmet sich der allseits bekannten Ausseer Volksmusik, ihrer Geschichte und ihren unterschiedlichen Ausdrucksformen. Die meisten Noten, Bilder und Instrumente stammen aus dem reichen Fundus des Kammerhofmuseums. Viele Musikbeispiele sind hörbar, und die Besucher werden mittels audiovisueller Installationen in die Welt der Steirer, Landler, Lieder und Jodler eingeführt.

Das Gebirge rund um das Ausseerland ist reich an Fossilien, die weltweit ihresgleichen suchen und durch die Präparation noch an Schönheit gewinnen. Im Mittelpunkt der Höhlenkunde-Ausstellung steht die Jagdstation eines eiszeitlichen Bärenjägers, die Salzofenhöhle im Toten Gebirge. Aus ihr wurden Reste einer reichen eiszeitlichen Fauna geborgen.

Im Kaisersaal übernachtete Kaiser Friedrich III. im Jahr 1442 auf der Krönungsfahrt nach Aachen. Im Dezember 1511 wiederum weilte Kaiser Maximilian im Kaisersaal. Der Wappenstein mit dem Reichsadler über dem Haustor erinnert noch heute daran.

Der kleine, zentral gelegene Raum fasziniert mit seinen schön facettierten Türrahmen, Fensterkreuzen und –bänken sowie dem Kamin aus Ausseer Rotmarmor, geschaffen vom Ausseer Steinmetz Engelprecht um 1530. Die Wandmalerei stammt aus der Zeit von 1740 bis 1756. Die Bildfelder stellen die landesfürstlichen Produktionsstätten des Salzwesens dar und wurden 1960 freigelegt.

43 zur Auswahl stehende Kurzfilme gewähren den Besuchern im Museumskino Einblicke in das Leben der Menschen im Ausseerland vor dem Krieg, in die Welt der Tracht, des Handwerks etc.

POI

Bis 3.11.2024, im Haus

Wolfgang Gurlitt

Wolfgang Gurlitt und seine jüdische Partnerin Lilly Chri­stan­sen-Agoston waren während der Zeit des National­sozialis­mus in den Handel mit be­schlag­nahmter und ent­arteter Kunst involviert.

Museum, Altaussee

Lite­ratur­museum Alt­aussee

Histo­ri­sche Expo­nate, Text- und Bild­mate­rial. Lebens­spuren promi­nen­ter Lite­raten und Künstler, die im Aussee­land gewirkt haben oder noch wirken. Lite­ratur­garten.

Bergwerk, Hallstatt

Salz­welten Hall­statt

Gräber­feld von Hall­statt. Fund­stelle des legen­dären „Man­nes im Salz”. Berg­manns­rut­schen, der mysti­sche Salz­see, Fahrt mit der Gruben­bahn.

Museum, Bad Aussee

Club Lotus Austria

Old­timer wie Eu­ropa, Esprit, Super 7, Elite, Exel, aber auch neue Modelle wie Elise, Exige sowie Formel­fahr­zeuge, ins­ge­samt ca. 1200 Stück. Modell­autos, Zeit­schriften, Sammel­stücke, Slot­car­bahn, Jochen Rindt Samm­lung.

Museum, Hallstatt

Welt­erbe­museum Hall­statt

Funde aus der älte­ren Eisen­zeit, einer Kultur­epoche, die nach diesem Ort be­nannt wurde: die Hall­statt­zeit. 7000 Jahre Ge­schichte von der Stein­zeit bis zur Gegen­wart.

Museum, Altaussee

HCW Privat­samm­lung

Auto­busse der Wie­ner Auto­mobil­firma Gräf u. Stift. FON 120, Bau­jahr 1954 mit 33 Sitzen. Mehr als 15 histo­ri­sche PKWs, etwa 50 LKWs sowie 20 Busse und Bus­an­hänger.

Museum, Bad Goisern

Heimat- und Landler­museum

Ehe­ma­liges Aus­zugs­haus der Goi­serer Mühle im Stil der so­ge­nann­ten Sommer­frischen­zeit. Ört­liche Volks­kultur, Er­zeu­gung der be­rühm­ten Berg­schuhe, der Goi­serer Geigen. Der Bauern­philo­soph Konrad Deubler. Ge­schichte und Kultur der nach Sieben­bürgen Aus­ge­wander­ten.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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