Ausstellung 31.03. bis 23.06.19
In ihrer funktionalen Vielfalt führt die Sammlung Kunz vor Augen, welchen Stellenwert getöpferte Ware in traditionellen bäuerlichen Kulturen innehatte. Die Bedeutung irdener Gefäße für die Aufbewahrung und Zubereitung von Nahrungsmitteln ist mit deren Verdrängung durch Geräte aus Metall, die in unserem Kulturkreis schon vor mehr als 100 Jahren beginnt, aus dem Blick geraten.
Dabei sind aus Ton gefertigte Utensilien von jeher ein immanenter Bestandteil bäuerlicher Kultur. Neben Sesshaftigkeit, Ackerbau und Viehzucht gilt die Entstehung von Keramik, des ersten von Menschen mit Hilfe des Feuers „künstlich” erzeugten Werkstoffs, geradezu als ein Definitionsmerkmal des Neolithikums, also des Entstehens bäuerlicher Kultur.
Reizvoll ist hier der Vergleich jener archaischen Keramik aus dem nördlichen Afrika mit Beispielen heimischer Herkunft. Als „Referenzmaterial” wird vor- und frühgeschichtliche Keramik aus archäologischen Funden im Raum Ingolstadt, aber auch eine kleine Auswahl neuzeitlicher Gebrauchskeramik aus bäuerlicher Herkunft gezeigt.
Ausstellungsort
Agrargeschichte: Wandel der Landwirtschaft in den letzten 200 Jahren. Ackerbau, Viehzucht und ländliches Transportwesen.
Haupthaus, Ingolstadt
Geschichte des Ingolstädter Raumes mit ausführlicher Abteilung zur Vor- und Frühgeschichte; Stadtgeschichte seit dem Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert; eigene Abteilung Handwerk und Industrie; Spielzeugmuseum.