Ausstellung 06.04. bis 03.07.16
Adriaen van Ostade (1610-1685) nimmt in der holländischen Genrekunst neben Rembrandt eine herausragende Stellung ein. Er war mit allen Geheimnissen der Ätzkunst bestens vertraut; seine lichthaltigen, äußerst subtil und detailliert ausgeführten Radierungen verraten nicht nur die Innigkeit, mit der er sich seinen Themen zuwandte, sondern auch seinen feinen Humor.
Während die frühen Drucke noch von einer gewissen Karikaturhaftigkeit zeugen, bilden die späteren Werke die äußere Wirklichkeit ohne moralisierenden, verzeichnenden Blick ab. Mit seinen 50 Radierungen ist Van Ostade ein getreuer Schilderer des zeitgenössischen Lebens: Herbergen, Bauernhütten, Ställe, Wirtshäuser, einfache Leute beim Trinken, Rauchen, Tanzen und Spielen.
Die Ausstellung von insgesamt rund hundert Werken vereint erstmals in Deutschland das gesamte druckgraphische Werk van Ostades. Sie stellt neben den in der Kunsthalle vorhandenen Radierungen auch den bedeutenden Bestand eines Privatsammlers in vorzüglichen Abzügen vor. Neben den kleinformatigen Radierungen, die in verschiedenen Zuständen gezeigt werden können und so den Arbeitsprozess des Radierens illustrieren, sind auch Radierplatten aus Kupfer und Vorzeichnungen aus namhaften öffentlichen Sammlungen zu sehen, etwa aus der Hamburger Kunsthalle, dem Berliner Kupferstichkabinett und dem Frankfurter Städel.
Anhand dieser Zeichnungen lässt sich die Genese der Radierungen und die Wandlung von Ostades Stil in den 1640er und frühen 1650er Jahren verfolgen.
Ausstellungsort
Deutsche und französische Malerei des 14 bis 19. Jahrhunderts, Liebermann, Corinth, Beckmann, Paula Modersohn-Becker, Worpswede, Gegenwarts- und Medienkunst. Kupferstichkabinett.
Museum, Bremen
Skulptur des 20. Jahrhunderts. Handzeichnungen, Druckgraphik und Skulpturen von Gerhard Marcks.
Museum, Bremen
Bis 9.6.2024, Bremen
Höhlen sind seit jeher eng mit der menschlichen Kultur verbunden. Die Ausstellung widmet sich erstmals dem Motiv der Höhle in der bildenden Kunst.
Museum, Bremen
1926/27 von Bernhard Hoetger (Bildhauer, Maler, Architekt, 1874-1949) für die Kunstwerke von Paula Modersohn-Becker (1876-1907) erbautes Haus. Gemälde, Handzeichnungen und Radierungen der Künstlerin.
Bis 23.6.2024, Bremen
Die Ausstellung hinterfragt den Akt der Umbenennung von Straßen, die eingeschriebenen und vermeintlich unsichtbaren Machtdynamiken und überschreibt die Straßennamen subversiv ein erneutes Mal.