Kinderbücher

Bücher faszinierten auch schon Heinrich Schliemann von Kindesbeinen an. War es als Kind die „Weltgeschichte für Kinder“, so waren es später die Epen Homers, die seinen Lebensweg begleiteten.

Nach einem Zeitungsaufruf des Museums haben viele Bewohner der Umgebung ihre Bücherschätze beim Museum abgegeben. Davon werden an die 200 Bücher präsentiert. Zu den ältesten Exemplaren zählen die „Erzählungen aus der alten Welt“ von 1825, die „Weltgeschichte für Kinder“ aus dem Jahre 1828 sowie das Bilderbuch von „Reineke Fuchs“ aus dem Jahre 1885.

Die Sonderausstellung zeigt einen Querschnitt aus der Vielzahl der Kinderliteratur der Vergangenheit. 13 Texttafeln erläutern eine zeitliche Abfolge mit den jeweiligen Besonderheiten in der Literatur für Kinder. Angefangen vom Mittelalter, in dem Kinder sich mit ausgewählten Bibelstellen, Auszügen aus der Ilias und anderen Heldensagen begnügen mussten, über die Zeit der Aufklärung, in der das Kind im Mittelpunkt der Bildung und Erziehung stand. Später berücksichtigte man die unterschiedlichen Leseinteressen der Mädchen und Jungen. Die sogenannte Backfischliteratur entstand. Viele Exemplare der „Trotzkopf“- Reihe und „Heidi“ - Bücher findet man in den Vitrinen wieder.

Gezeigt werden natürlich zahlreiche kunstvoll illustrierte Märchenbücher, die jeden Betrachter anrühren und an seine Kindheit beziehungsweise an die der eigenen Kinder erinnern. Ähnlich verhält es sich mit den vielen wunderschönen Bilderbüchern. Angefangen vom 1845 entstandenen „Struwwelpeter“, über die Geschichten von „Max und Moritz“ von Wilhelm Busch bis hin zur „Häschenschule“ von Fritz Koch-Gotha und Albert Sixtus sind sie alle in den Vitrinen zu bestaunen. Aber auch Bilderbücher aus dem Nachkriegsdeutschland bis zur Wende finden sich hier wieder. So begegnen uns abgegriffene Pappbücher vom Igel „Mecki“, „Mascha dem Bär“ und dem Entenküken „Jolly“.

Überhaupt nimmt das DDR-Kinderbuch einen großen Teil der Ausstellung in Anspruch. Hier ist der Fundus in unserer Region wohl noch am größten. Somit konnte nur ein Bruchteil der zur Verfügung gestellten Bücher gezeigt werden.

Den Abschluss des Ausstellungsrundgangs bildet die phantastische Literatur, die bis heute die Kinder fasziniert.