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25.5.2015
 zu „Klar und bunt!”, DE-60439 Frankfurt/Main
Ein zeitgenössischer Freischwimmerpass. Links oben der Leistikow-Adler

Ausstellung 30.04. bis 28.06.15

Klar und bunt!

Die Grafik des Neuen Frankfurt

Ernst-May-Haus

Im Burgfeld 136
DE-60439 Frankfurt/Main
Ganzjährig:
Di-Do 11-16 Uhr
Sa-So 12-17 Uhr

Das Neue Frankfurt setzte in den 1920er Jahren nicht nur auf dem Gebiet der Architektur Maßstäbe. Ernst May plante nicht weniger, als in seiner Vaterstadt eine „ästhetish einheitliche Großstadtkultur” zu schaffen. Jeden Bereich der Metropole und alle Sphären des Lebens ihrer Bürger wollte er ästhetisch durchformen.

Bei der Frankfurtern stieß dies nicht nur auf Gegenliebe. So sorgte etwa das neue Wappen der Stadt für Entrüstung. Der Designer Hans Leistikow hatte den Frankfurter Adler im Stile der neuen Sachlichkeit interpretiert und sich nur bei der Wahl der Farben – rot und weiß – an die Tradition gehalten.

Auch die berühmt-berüchtigte Reklameordnung sorgte für Unmut. Im Auftrag Ernst Mays entwarf der Designer Walter Dexel einen umfassenden Vorschriftenkatalog, mit dem die privatwirtschaftliche Werbung in den Straßen Frankfurts ästhetisch an die Fassaden der modernen Architektur angepasst werden sollte. Die Geschäftsleute der Stadt liefen gegen diese Einschränkung ihrer Werbemöglichkeiten jedoch Sturm. Und trotzdem: recht schnell wurde die klare Ästhetik des Neuen Frankfurt nicht nur von Amts wegen gepflegt, sondern auch als Vorbild verstanden.

Die Ausstellung legt ihren Schwerpunkt auf das Grafikdesign des Neuen Frankfurt und beleuchtet die von Ernst May angestrebte Großstadtästhetik.

POI

Ausstellungsort

Ernst-May-Haus

In den Zu­stand von 1928 zu­rück­ge­bau­tes und auch so aus­ge­statte­tes Sied­lungs­haus, wie sie der Frank­furter Archi­tekt Ernst May (1886–1970) ge­plant hatte. Zeit­typi­scher Garten.

Bis 11.8.2024, Frankfurt/Main

Wälder

Bis 1.12.2024, Frankfurt/Main

Stadtinsekten

Bis 9.6.2024, Frankfurt/Main

Cosima von Bonin. Feelings

Cosima von Bonin schafft Trans­forma­tionen des Alltäg­lichen. Die Schirn präsentiert eine ein­malige Insze­nierung, für die die Künstlerin jüngste, noch nie in Deutsch­land gezeigte Arbeiten mit bekannten Werken kom­biniert.

Bis 25.8.2024, Frankfurt/Main

Streit

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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