Ausstellung 30.04. bis 28.06.15
Das Neue Frankfurt setzte in den 1920er Jahren nicht nur auf dem Gebiet der Architektur Maßstäbe. Ernst May plante nicht weniger, als in seiner Vaterstadt eine „ästhetish einheitliche Großstadtkultur” zu schaffen. Jeden Bereich der Metropole und alle Sphären des Lebens ihrer Bürger wollte er ästhetisch durchformen.
Bei der Frankfurtern stieß dies nicht nur auf Gegenliebe. So sorgte etwa das neue Wappen der Stadt für Entrüstung. Der Designer Hans Leistikow hatte den Frankfurter Adler im Stile der neuen Sachlichkeit interpretiert und sich nur bei der Wahl der Farben – rot und weiß – an die Tradition gehalten.
Auch die berühmt-berüchtigte Reklameordnung sorgte für Unmut. Im Auftrag Ernst Mays entwarf der Designer Walter Dexel einen umfassenden Vorschriftenkatalog, mit dem die privatwirtschaftliche Werbung in den Straßen Frankfurts ästhetisch an die Fassaden der modernen Architektur angepasst werden sollte. Die Geschäftsleute der Stadt liefen gegen diese Einschränkung ihrer Werbemöglichkeiten jedoch Sturm. Und trotzdem: recht schnell wurde die klare Ästhetik des Neuen Frankfurt nicht nur von Amts wegen gepflegt, sondern auch als Vorbild verstanden.
Die Ausstellung legt ihren Schwerpunkt auf das Grafikdesign des Neuen Frankfurt und beleuchtet die von Ernst May angestrebte Großstadtästhetik.
Ausstellungsort
In den Zustand von 1928 zurückgebautes und auch so ausgestattetes Siedlungshaus, wie sie der Frankfurter Architekt Ernst May (1886–1970) geplant hatte. Zeittypischer Garten.
Bis 11.8.2024, Frankfurt/Main
Bis 1.12.2024, Frankfurt/Main
Bis 9.6.2024, Frankfurt/Main
Cosima von Bonin schafft Transformationen des Alltäglichen. Die Schirn präsentiert eine einmalige Inszenierung, für die die Künstlerin jüngste, noch nie in Deutschland gezeigte Arbeiten mit bekannten Werken kombiniert.
Bis 25.8.2024, Frankfurt/Main