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16.10.2020
Klaus Kohler, Schneewittchen zu „Kein Tag sei ohne Punkt und Strich”, DE-91154 Roth

Ausstellung 23.10.20 bis 01.08.21

Kein Tag sei ohne Punkt und Strich

Die entdeckte Kunst des Klaus Kohler (1922-2018)

Museum Schloß Ratibor

Hauptstraße 1
DE-91154 Roth
März bis Nov:
Di-So+Ft 10-17 Uhr

Im August 2018 verstarb Klaus Kohler im Alter von 96 Jahren. Gemeinsam mit seiner zweiten Frau Erika wohnte er seit 1978 im Gebäude der alten Volksschule in Herrnsberg, einem kleinen Ort im Stadtbezirk Greding. Das Ehepaar lebte dort sehr zurückgezogen und war sich selbst genug.

Die Kunst von Klaus Kohler ist eine bemerkenswerte Entdeckung. Zunächst fällt ihr reduzierter Stil ins Auge: Die Motive bestehen in der Regel aus streng geometrischen Formen, Kohler verzichtete auf eine detailreiche Ausarbeitung. Der Betrachter vermisst dennoch nichts, denn die Proportionen der naiv wirkenden Figuren, Landschaften und Gegenstände sind allesamt fein abgewogen. Kohler beherrschte die Kunst des Weglassens. Die klaren Linien und markanten Kompositionen erinnern an die konstruktivistischen Ansätze eines Oskar Schlemmers oder Lionel Feiningers.

Der abstrahierten Formensprache steht bei vielen Werken eine aufwändige Technik gegenüber, die vom Pointillismus des frühen 20. Jahrhunderts beeinflusst scheint: Hunderte Einzelpunkte – geduldig mit Ölfarbe auf Nesselstoff oder mit Tusche auf Karton aufgetragen – verbinden sich zu einem Gesamtbild. Mit dieser Ausführung, die Eilige heute wohl über Bearbeitungsfilter am Computer lösen würden, gibt Klaus Kohler einen spezifischen Betrachtungsabstand zu seinen Werken vor. Dann fügen sich Einzelinformationen zu einem Ganzen zusammen.

Trotz der besonderen Eigenart des Gredingers ent- falten seine Gemälde und Zeichnungen eine sinnlich- lebensbejahende, sympathische, oft sogar humorvolle Wirkung. Es macht Freude, sich erstmals mit dem Nachlass dieses Künstlers zu beschäftigen.

POI

Ausstellungsort

Museum Schloß Ra­tibor

Ab­wechs­lungs­reiche und mit­unter kuri­ose Samm­lung zur Ge­schich­te von Schloß und Stadt. Lebens­welt der Rother Be­völ­ke­rung. Spiel­zeug­samm­lung.

Museum, Roth

Fabrik­museum der Leoni­schen Indu­strie

Fabrik „leo­ni­scher Waren” (Ge­we­be und Ge­flech­te mit ein­ge­ar­bei­te­ten Metall­fäden) mit lau­fen­den Fer­ti­gungs­maschi­nen. Jacquard-Webstühle, Vergol­derei, Trans­mission, Heim­arbeiter­stube.

Werkstatt, Roth

Histo­rischer Eisen­hammer Eckers­mühlen

Funk­tions­tüch­ti­ges Ham­mer­werk mit Luft-, Feder- und Fall­häm­mern. Aus­stel­lung „Vom Erz zum Eisen”. Schmiede­vor­füh­run­gen.

Bis 22.9.2024, Nürnberg

Meta­verse: Phäno­menal Digital?

Die Aus­stel­lung zeigt soziale, wirt­schaft­liche und recht­liche Phäno­mene, wie wir sie heute schon in „proto­typi­schen Meta­versen” wie De­centra­land, Second Life oder VR Chat vorfinden, und be­leuch­tet die posi­tiven und nega­tiven Ent­wick­lungen.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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