Ausstellung 23.10.20 bis 01.08.21
Im August 2018 verstarb Klaus Kohler im Alter von 96 Jahren. Gemeinsam mit seiner zweiten Frau Erika wohnte er seit 1978 im Gebäude der alten Volksschule in Herrnsberg, einem kleinen Ort im Stadtbezirk Greding. Das Ehepaar lebte dort sehr zurückgezogen und war sich selbst genug.
Die Kunst von Klaus Kohler ist eine bemerkenswerte Entdeckung. Zunächst fällt ihr reduzierter Stil ins Auge: Die Motive bestehen in der Regel aus streng geometrischen Formen, Kohler verzichtete auf eine detailreiche Ausarbeitung. Der Betrachter vermisst dennoch nichts, denn die Proportionen der naiv wirkenden Figuren, Landschaften und Gegenstände sind allesamt fein abgewogen. Kohler beherrschte die Kunst des Weglassens. Die klaren Linien und markanten Kompositionen erinnern an die konstruktivistischen Ansätze eines Oskar Schlemmers oder Lionel Feiningers.
Der abstrahierten Formensprache steht bei vielen Werken eine aufwändige Technik gegenüber, die vom Pointillismus des frühen 20. Jahrhunderts beeinflusst scheint: Hunderte Einzelpunkte – geduldig mit Ölfarbe auf Nesselstoff oder mit Tusche auf Karton aufgetragen – verbinden sich zu einem Gesamtbild. Mit dieser Ausführung, die Eilige heute wohl über Bearbeitungsfilter am Computer lösen würden, gibt Klaus Kohler einen spezifischen Betrachtungsabstand zu seinen Werken vor. Dann fügen sich Einzelinformationen zu einem Ganzen zusammen.
Trotz der besonderen Eigenart des Gredingers ent- falten seine Gemälde und Zeichnungen eine sinnlich- lebensbejahende, sympathische, oft sogar humorvolle Wirkung. Es macht Freude, sich erstmals mit dem Nachlass dieses Künstlers zu beschäftigen.
Ausstellungsort
Abwechslungsreiche und mitunter kuriose Sammlung zur Geschichte von Schloß und Stadt. Lebenswelt der Rother Bevölkerung. Spielzeugsammlung.
Museum, Roth
Fabrik „leonischer Waren” (Gewebe und Geflechte mit eingearbeiteten Metallfäden) mit laufenden Fertigungsmaschinen. Jacquard-Webstühle, Vergolderei, Transmission, Heimarbeiterstube.
Werkstatt, Roth
Funktionstüchtiges Hammerwerk mit Luft-, Feder- und Fallhämmern. Ausstellung „Vom Erz zum Eisen”. Schmiedevorführungen.
Bis 22.9.2024, Nürnberg
Die Ausstellung zeigt soziale, wirtschaftliche und rechtliche Phänomene, wie wir sie heute schon in „prototypischen Metaversen” wie Decentraland, Second Life oder VR Chat vorfinden, und beleuchtet die positiven und negativen Entwicklungen.