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24.1.2012
Magnolie zu „Kloster Maulbronn (Museum)”, DE-75433 Maulbronn
© Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Laura Hinz
Kreuzgang zu „Kloster Maulbronn (Museum)”, DE-75433 Maulbronn
Kloster Maulbronn, Außenaufnahme, Herbst, Blick in den Kreuzgang.
Foto: Staatsanzeiger-Verlag
Westfassade zu „Kloster Maulbronn (Museum)”, DE-75433 Maulbronn

Museum

Kloster Maulbronn

Klosterhof 5
DE-75433 Maulbronn
März bis Okt:
tägl. 9-17:30 Uhr
Nov bis Feb:
Di-So 9:30-17 Uhr

Die ab 1147 errichtete ehemalige Zisterzienserabtei liegt eingebettet in die sanfte Hügellandschaft des Strombergs und gilt als die am vollständigsten erhaltene Klosteranlage des Mittelalters nördlich der Alpen. Hier sind alle Stilrichtungen und Entwicklungsstufen von der Romanik bis zur Spätgotik in einer einzigartigen atmosphärischen Dichte vertreten. Die Zisterzienser begannen Mitte des 12. Jahrhunderts mit dem Bau, über die Jahrhunderte entstand eine riesige Klosterstadt. Seit 1993 gehört das Kloster zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Von mittelalterlichen Mauern und Türmen umschlossen, findet sich im Klosterhof ein imposantes Ensemble unterschiedlichster Gebäude. Zu den architektonischen Höhepunkten gehören neben der romanischen Klosterkirche der gotische Kreuzgang und das Brunnenhaus innerhalb der Klausur.

Das „Paradies” die Vorhalle der Klosterkirche erhielt seinen Namen aus der Tradition, den Vorraum der Kirche mit der Geschichte des Sündenfalls auszumalen. Die letzte Bemalung stammt aus dem Jahr 1522, von ihr sind jedoch nur noch geringfügige Reste erhalten.

Paradies, südlicher Kreuzgangflügel und Herrenrefektorium sind Zeugnisse des spätromanisch-frühgotischen Übergangsstils und von außerordentlicher Wichtigkeit für die Verbreitung der Frühgotik im deutschsprachigen Raum.

Der klösterliche Betrieb reichte einst sogar noch weit über die Klostermauern hinaus, denn die Zisterziensermönche prägten mit ihren landwirtschaftlichen Gütern, den sogenannten klösterlichen „Grangien”, und ihren Wirtschaftshöfen auch die umgebende Landschaft.

Die Maulbronner Klosterlandschaft ist bis heute weitgehend erhalten geblieben und ein kulturgeschichtliches Zeugnis erster Güte. Nach der Reformation ließ Herzog Christoph von Württemberg 1556 hier eine evangelische Klosterschule einrichten, die als evangelisch-theologisches Seminar noch heute besteht. Namhafte Größen der Wissenschaft und Literatur wie Johannes Kepler, Friedrich Hölderlin und Hermann Hesse verbrachten hier einen Teil ihrer Schulzeit.

Regelmäßig werden Klosterkonzerte veranstaltet, die auch die besondere Akustik der Klosterbauten wunderbar zur Geltung bringen.

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Rainer Göttlinger
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