Ausstellung 08.04. bis 31.12.14
Die aktuell ausgestellten Figuren aus der Klosterkirche geben den Anlass, den Blick auf die heute beinahe vergessene Geschichte des Zisterzienserinnenklosters Heiligenthal zu lenken und dabei die 1949 aus Heiligenthal erworbenen und seitdem im Rittersaal ausgestellten Grabdenkmäler in ihren ursprünglichen Kontext zu setzen.
Das Kloster Heiligenthal bei Schwanfeld wurde 1234 durch die selige Äbtissin Jutta von Fuchsstadt gegründet. Von dem Zisterzienserinnenkloster ist heute – neben einzelnen Ausstattungsstücken – nur die Kirche des späteren 13. Jahrhunderts erhalten geblieben, denn das Kloster geriet schon im Laufe des 14. Jahrhunderts in Schwierigkeiten, wurde unter Fürstbischof Lorenz von Bibra ( 1495 – 1519) noch einmal reformiert und schließlich von Fürstbischof Julius Echter 1579 säkularisiert zugunsten des Juliusspitals in Würzburg. Im 19. Jahrhundert gelangte Gebäude und Ländereien in Privatbesitz und werden seitdem als landwirtschaftlicher Betrieb genutzt.
Die im Rittersaal ausgestellten Grabdenkmäler für Eberhard (+ 1379) und Friedrich (+ 1408) von Wolfskeel aus der Klosterkirche belegen die Rolle Heiligenthals als zeitweilig beliebte Grablege des Adels aus der Region Ende des 14./ Anfang des 15. Jahrhunderts. Die nun zusätzlich zu sehenden Objekte zeugen von einem wieder erwachten Klosterleben zu Beginn des 16. Jahrhunderts, das mit den Zerstörungen im Bauernkrieg 1525 im Wesentlichen zu Ende ging.
Ausstellungsort
Zeugnisse menschlicher Kultur in Mainfranken, Riemenschneidersammlung, Gemälde, Skulpturen, Kunstgewerbe, Volkskunst, Weinkunde, stadtgeschichtliche Abteilung im Fürstenbaumuseum.
Im gleichen Haus
Viergeschossiger Geschützturm mit senkrecht nach unten gerichteten Schußöffnungen.
Museum, Würzburg
Zunftaltertümer, altes Fischereigerät wie Reusen, Netze und Fischspeere, Modelle von Fischernachen, Gemälde, biedermeierliche Schau- und Lehrbilder, Zunftleben in vergangener und heutiger Zeit.
Museum, Würzburg