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21.5.2012
Stiegenhaus 2 zu „Kunsthistorisches Museum (Museum)”, AT-1010 Wien
Maria mit Kind zu „Kunsthistorisches Museum (Museum)”, AT-1010 Wien
Maria mit Kind (Ausschnitt), Meister der Benda-Madonna
© KHM-Museumsverband

Museum

Kunsthistorisches Museum

(Hauptgebäude)

Maria Theresien-Platz
AT-1010 Wien
01-52524-0
info@khm.at
Ganzjährig:
Di-So 10-18 Uhr
Do 10-21 Uhr

Das Museum zählt zu den größten und bedeutendsten der Welt und zeigt Objekte aus dem alten Ägypten, der Antike, dem Mittelalter und der Neuzeit bis etwa 1800, mit Schwerpunkten in der Kunst der Renaissance und des Barock.

Ägyptisch-Orientalische Sammlung

Die Sammlung des Kunsthistorischen Museums zählt zu den bedeutendsten Sammlungen ägyptischer Altertümer der Welt. Ihre mehr als 17.000 Objekte datieren in einen Zeitraum von fast 4500 Jahren, von der ägyptischen Vor- und Frühzeit bis in die frühchristliche Epoche. Geografisch reicht ihre Herkunft von Ägypten über Nubien, den östlichen Mittelmeerraum und Mesopotamien bis auf die arabische Halbinsel.

Die Ägyptische Sammlung ist in vier große Bereiche gegliedert: Totenkult, Kulturgeschichte, bildende Kunst und die Entwicklung der Schrift. Zu den Höhepunkten zählen unter anderem die reich dekorierte Kultkammer des Ka-ni-nisut aus dem Alten Reich, zahlreiche Sarkophage, Menschen- und Tiermumien, Totenbücher, Grabstelen, Götterfiguren, Objekte des täglichen Lebens wie Kleidung und Toilettengegenstände, Meisterwerke der Rundplastik wie der Ersatzkopf aus Giza.

Zu den bedeutendsten Objekten der Orientalischen Sammlung zählen die Gesichtsstelen aus dem antiken Südarabien sowie eine Löwendarstellung vom Ischtartor aus Babylon.

Antikensammlung

Die Objekte der Antikensammlung umspannen einen Zeitraum von mehr als drei Jahrtausenden und reichen von der bronzezeitlichen Keramik Zyperns aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. bis hin zu frühmittelalterlichen Funden.

In der Schausammlung sind etwa 2.500 Objekte zu sehen. Vor allem drei Schwerpunkte machen sie zu einer der besten ihrer Art: die einzigartigen antiken Prunkkameen, darunter die berühmte Gemma Augustea, die Schatzfunde aus der Völkerwanderungszeit und dem Frühmittelalter wie etwa der Goldschatz von Nagyszentmiklós sowie die Vasensammlung mit Meisterwerken wie dem Brygos-Skyphos.

Zu den weiteren Höhepunkten der Sammlung gehören die überlebensgroße Votivstatue eines Mannes aus Zypern, der Amazonensarkophag, die Bronzetafel mit dem berühmten Senatus consultum de Bacchanalibus, das Theseus-Mosaik aus Salzburg und nicht zuletzt der Jüngling vom Magdalensberg.

Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums ging aus den Kunstsammlungen des Hauses Habsburg hervor und zählt heute weltweit zu den größten und bedeutendsten ihrer Art.

Ihr Grundstock sowie ihre wesentlichen Schwerpunkte wurden bereits im 17. Jahrhundert gelegt: die venezianische Malerei des 16. Jahrhunderts (Tizian, Veronese, Tintoretto), die flämische Malerei des 17. Jahrhunderts (Peter Paul Rubens, Anthonis van Dyck), altniederländische Malerei (Jan van Eyck, Rogier van der Weyden) und die altdeutsche Malerei (Albrecht Dürer, Lucas Cranach).

Zu den weiteren Höhepunkten gehören heute der weltweit einzigartige Bestand an Bildern von Pieter Bruegel d.Ä. sowie Meisterwerke von Vermeer, Rembrandt, Raffael, Caravaggio, Velázquez und der italienischen Barockmalerei.

Kunstkammer Wien

Die weltweit bedeutendste Kunstkammer ihrer Art ist die eigentliche Wiege des Museums: in 20 nach Themenschwerpunkten neu gestalteten Räumen eröffnet sich eine Welt des Schönen und Geistvollen, Kuriosen und Wunderbaren. Vom späten Mittelalter bis zur Barockzeit sammelten die Habsburger Kaiser und Fürsten hier exotische und rare Materialien, denen man oft auch magische Wirkungen zuschrieb: edle Steine, Straußeneier, Korallen, oder Haifischzähne, die man für Drachenzungen hielt.

Die Künstler schufen aus diesen Naturprodukten virtuose Kunstkammerstücke.

Insgesamt können in der Kunstkammer rund 2.200 faszinierende Objekte bestaunt werden. Zu den Höhepunkten zählen herausragende Goldschmiedearbeiten wie die berühmte Saliera von Benvenuto Cellini, Spitzenleistungen der Skulptur wie die Krumauer Madonna, meisterhafte Bronzestatuetten, filigrane und bizarre Elfenbeinarbeiten, virtuose Steingefäße, aber auch wertvolle Uhren, komplizierte Automaten, merkwürdige wissenschaftliche Instrumente, kostbare Spiele und vieles mehr.

Münzkabinett

Das Wiener Münzkabinett geht auf die kaiserlich-habsburgische Sammlung zurück, deren ältestes erhaltenes Inventar aus dem Jahre 1547 stammt. Heute gehört es zu den fünf größten und bedeutendsten Münzsammlungen der Welt.

Mit seinen rund 600.000 Objekten aus drei Jahrtausenden umfasste es nicht nur Münzen, sondern auch prämonetäre Geldformen, Papiergeld, Aktien sowie Medaillen, Orden und Ehrenzeichen. Hinzu kommt eine reiche Sammlung an Prägewerkzeugen.

Der Verfasser hat das Museum am 3.6.2011 besucht.

POI

Dependance, Wien

Ep­he­sos-Mu­seum der An­ti­ken­samm­lung

Zu den Höhe­punk­ten ge­hören unter ande­rem das Parther­denk­mal, die Ama­zone vom Arte­mision­altar, die Bronze­statue eines Ath­leten und der Knabe mit der Fuchs­gans.

Dependance, Wien

Li­piz­za­ner Mu­seum

Dependance, Wien

Samm­lung alter Musik­instru­mente

Welt­weit be­deu­tend­ster Be­stand an Ren­ais­sance- und Barock­instru­menten. Instru­mente, die von be­rühm­ten Musi­kern und Kom­po­nisten gespielt wurden. Klang­welt der Kompo­nisten der Wiener Klassik.

Dependance, Wien

Hof­jagd- und Rüst­kammer

Bestdokumentierte höfische Rüstkammer der abendländischen Welt. Harnische der berühmtesten Plattner.

Dependance, Wien

Öster­reichi­sches Theater­Museum

Dependance, Innsbruck

Schloss Ambras Inns­bruck

Dependance, Wien

Neue Burg

Drei heraus­ragen­de Samm­lun­gen (Hof­jagd- und Rüst­kammer, Samm­lung alter Musik­instru­mente, Ephe­sos-Museum) und das Archiv des Kunst­histo­rischen Museums.

Dependance, Wien

Wagen­burg und Montur­depot

Kernbestand des einstigen Fuhrparks des Wiener Hofes: rund hundert (heute 170) Wagen, Schlitten, Sänften und Tragsessel. Vergoldeter „Imperialwagen“, Karussellwagen Maria Theresias, Leichenwagen des Wiener Hofs, Leiblandaulett der Kaiserin Elisabeth, Hofautomobil. Monturdepot.

Dependance, Wien

The­seu­stem­pel

Spät­klas­si­zi­sti­sche, ver­klei­nerte Nach­bildung des The­seions in Athen, gebaut für die Auf­stel­lung eines ein­zigen zeit­ge­nös­si­schen Kunst­werkes, der Figuren­gruppe „The­seus besiegt den Ken­tau­ren“ von Anto­nio Canova.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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