Ausstellung 17.12.15 bis 06.11.16
2011 konnten die Kunstsammlungen der Veste Coburg, im Rahmen einer großzügigen testamentarischen Überlassung, die Sammlung orientalischer Blankwaffen des ehemaligen Rektors der Würzburger Universität Professor Dr. Werner Uhlmann übernehmen. Es handelt sich um eine der bedeutendsten Privatsammlungen ihrer Art im deutschsprachigen Raum. Aus der etwa 1.000 Objekte umfassenden Kollektion wurden 200 Exponate aus den Kulturräumen vom Maghreb bis Indien ausgewählt.
Erstmals können die Vielfalt der Gestaltungsformen und der beeindruckende Reichtum unterschiedlichster kunsthandwerklicher Fertigkeiten einem breiteren Publikum aufgezeigt werden. Die Palette reicht von den "klassischen" Säbeln und Dolchen, über exotisch anmutende "Katare" (sehr spezielle regionale Stoßdolchentwicklungen) bis hin zu "Zaghnals" (Dolchäxten, die ihre Entsprechungen in vorgeschichtlicher Zeit haben), von den "klassischen" Ätzungen und Goldtauschierungen bis hin zu feinen Gravuren und Durchbruchsarbeiten.
Auch Meisterwerke wie beispielsweise die aus Gefüge- oder Schweißdamast geformten und in reicher Profilierung verschnittenen Klingen bezeugen das technische Vermögen der in diesen Regionen tätigen Handwerker. Die Ausstellung richtet sich dabei vor allem an den interessierten Laien, dem Erläuterungstexte beim Erfassen dieses überaus vielgestaltigen, bisweilen in seiner visuellen Wirkung und Feinlinigkeit fast überbordenden Materials verstehen helfen.
Ausstellungsort
Historische Räume mit facettenreichen Sammlungen: Kunsthandwerk (Glas und Keramik), Waffen und Rüstungen, Gemälde und Skulpturen, Kutschen und Schlitten u.v.m., Lutherstube, Jagdintarsienzimmer, Sonderausstellungen.
Im gleichen Haus
Flächenmäßig eine der größten Burganlagen Deutschlands, erstmals 1056 urkundlich erwähnt und im 19. Jahrhundert neugotisch umgebaut. Im Jahr 1530 wohnte und arbeitete Martin Luther für sechs Monate auf der Veste.
Dependance, Rödental
Museum, Coburg
Schloss, Coburg
Als Stadtresidenz der Coburger Herzöge ab 1543 errichtete und seit 1690 im barocken Stil zur Dreiflügelanlage erweiterte Burg mit gotisierende Fassaden nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel. Wohn- und Festräume mit prunkvollen Möbeln, Uhren und Leuchtern.