Ausstellung 24.04. bis 27.07.14
Das Puppentheater Halle feiert in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag.
Im Januar 1918 wurde in der Handwerkerschule in Halle auf Anregung ihres Direktors Paul Thiersch zum ersten Mal ein Puppenspiel aufgeführt – Beginn einer bis 1933 anhaltenden Tradition. Beteiligt waren an der Herstellung der Puppen, der Ausstattung und an den Aufführungen Lehrer, Schüler und sogar renommierte hallesche Bürger. Die Puppenspiele waren „eine der schönsten Blüten des die Schule beherrschenden Gemeinschaftsgeistes und schlossen die kleine Schar durch das Mittel eines unbändigen Vergnügens zusammen“ (Wilhelm Nauhaus). Der Bildhauer Gustav Weidanz war ihre „Seele“. Er schnitzte und bemalte die Puppenköpfe und Hände, führte Regie, gestaltete die Bühne und spielte selbst mit.
Mit seinem Nachlass kamen 1970 die Handpuppenköpfe zu der Komödie „Die erzwungene Heirat“ von Moliere aus dem Jahr 1919, die Marionettenköpfe zu Shakespeares „Komödie der Irrungen“ von 1926/27 und die drei vollständig erhaltenen Marionetten zu Mozarts Singspiel „Bastien und Bastienne“, die 1932 entstanden, in das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale). In der künstlerischen Freiheit der Gestaltung der Puppen zeigt sich Weidanz auf der Höhe der modernen Bildhauerei seiner Zeit, hier griff er auf expressionistische und kubistische Tendenzen und Formvorstellungen zu, die er sich mit künstlerischer Präzision auf geistreiche und poetische Weise anverwandelte. Mit dieser Stilisierung verlieh er den Puppen ihren bezaubernden Charme als Kunstwesen und als bildhauerische Miniaturen.
Ausstellungsort
Werke vornehmlich aus Mittelalter bis Barock, der Klassischen Moderne (die den Schwerpunkt bildet) und der Gegenwart. Lyonel Feiniger.
Bis 23.6.2024, im Haus
Die Ausstellung versteht sich als Einladung, über die koloniale Vergangenheit Deutschlands und den heutigen Umgang damit sowie die Rolle der Kunst der Klassischen Moderne in diesem Zusammenhang kritisch nachzudenken.
Dependance, Quedlinburg
Der deutsch-amerikanische Maler und Grafiker Lyonel Feininger (1871-1956), Sammlung Hermann Klumpp.
Museum, Halle (Saale)
Geburtshaus des Komponisten Georg Friedrich Händel. Leben, Werk und Zeit Georg Friedrich Händels. Musikbeispiele und kurze Erläuterungen. Entwicklung der Tasteninstrumente vom Clavichord das Cembalo, den Hammerflügel bis hin zum modernen Klavier.
Bot. Garten, Halle (Saale)
Bis 24.6.2024, Halle (Saale)
Die Ausstellung mit zeitgeschichtlicher Perspektive und starkem Gegenwartsbezug bezieht bewusst Postion in aktuellen gesellschaftlichen Debatten.