Käthe-Kollwitz-Museum, Berlin
Lotte Jacobi & Lotte Reiniger
Zwischen Erfolg und Exil
Das Käthe-Kollwitz-Museum widmet sich im Rahmen seiner letzten Sonderausstellung am jetzigen Standort dem Werk zweier herausragender Künstlerinnen der Weimarer Republik. Lotte Jacobi (1896-1990), deren Welt sich um die Fotografie drehte, und Lotte Reiniger (1899-1981), die sich dem Scherenschnitt verschrieb.
Mit Neugier, Talent und Geschäftssinn setzten sich die Fotografin und die Trickfilmpionierin in der männerdominierten Kunstszene durch und verkehrten in den gleichen Kreisen wie die Hauskünstlerin. Die Sonderschau zeigt auf, wie ihre Karrieren in der aufstrebenden, lebendigen Kulturszene des Berlins der 1920er Jahre begannen und bis zu ihrer Emigration im Jahr 1935 aufblühten.
Die beiden Künstlerinnen treffen erstmals in einer Ausstellung aufeinander und versprechen, ein spannendes Ausstellungspaar abzugeben, dessen Werk ohne Sprache auskommt und interkulturell verstanden wird. Die Fotografin Lotte Jacobi ist mit rund 45 Aufnahmen namhafter Persönlichkeiten aus den Sparten Bildende und Darstellende Kunst, Literatur und Wissenschaft vertreten, die weltbekannte Filmemacherin Lotte Reiniger mit rund 30 Scherenschnitten, Zeichnungen, Skizzenbüchern, Storyboards sowie mit ihren Silhouettenfilmen.