Ausstellung 09.07. bis 30.12.21
Die Topografie der Stadt Worms ist bis heute durch die besondere Lage am Rhein und die Siedlungsgeschichte geprägt. Nachhaltig für das Zentrum waren vor allem die Römerzeit, die Bistumsgeschichte, die Rathausgeschichte und die Reformation.
Der Dom steht auf einem hochwasserfreien Platz des Hügellandes oberhalb des Rheintals. Hier befand sich auch das Forum der römischen Stadt. Seit dem frühen 7. Jahrhundert residierte an dieser Stelle ein Bischof, dem daher auch ein Kirchenbau und ein Hof zugeschrieben werden können.
In diesem Bischofshof verweigerte Martin Luther im April 1521 den Widerruf seiner Schriften.
Das Gebäude wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 zerstört, sein barocker Nachfolgebau 1794 in den Revolutionskriegen. Der reformierte Kaufmann Johann Cornelius II. Heyl erwarb die Ruine samt dem dazugehörigen Gartengelände im Jahr 1805. Seine Nachfahren errichteten 1884 ein repräsentatives Stadthaus, das 1945 teilweise zerstört und einstöckig wiederhergestellt wurde, das heutige Museum Heylshof.
Die kleine Sonderausstellung erzählt die Geschichte dieses zentralen Wormser Ortes.
Ausstellungsort
Stadtpalais und Kunstsammlung des Wormser Großindustriellen und Reichstagsabgeordneten Freiherr Cornelius Wilhelm von Heyl zu Herrnsheim und seiner Frau Sophie. Europäische Kunst aus mehreren Jahrhunderten.
Museum, Worms
Museum, Worms
Erinnerung an den berühmten Talmudgelehrten Rabbi Salomon ben Isaak (1040-1106), genannt "Raschi". Faksimile der ältesten, im Stadtarchiv erhaltenen Pergamenturkunde, die den Juden im Jahre 1074 die Zollfreiheit beschied.
Museum, Worms
„Begehbares Hörbuch” in zwei malerischen Türmen der stauferzeitlichen Stadtmauer. Es gilt, zwischen einer Führung zum Nibelungenlied oder zu Wagners Bühnenwerk zu wählen.
Museum, Worms
Synagoge, Worms
Eines der ältesten Ritualbäder Europas. Wasserbecken, sieben Meter unter der Erdoberfläche.
Bis 2.6.2024, Darmstadt