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24.4.2014
 zu „M.T. Wetzlar Silberschmiede”, DE-80331 München

Ausstellung 21.02. bis 17.08.14

M.T. Wetzlar Silberschmiede

Gegründet 1875 – arisiert 1938

Münchner Stadtmuseum

Sankt-Jakobs-Platz 1
DE-80331 München
Ab 8. Januar 2025:
im Auf-/Umbau

Die Ausstellung soll dazu beitragen, eine Münchner jüdische Familie mit ihrer renommierten Silberwerkstatt, die 1938 arisiert wurde und damit in Vergessenheit geriet, angemessen zu würdigen.

Es sind rund 200 Objekte aus der Werkstatt von M.T. Wetzlar zu sehen, die von zeitgenössischen Fotografien weiterer Produkte ergänzt werden. Für die Stadtgeschichte ist besonders relevant, dass Heinrich Wetzlar 1930 das Ratsbesteck der Stadt München entworfen hat. Das gesamte Besteck wird mit dem Ratsservice aus der Nymphenburger Porzellanmanufaktur, entworfen von Wolfgang von Wersin, nach Jahrzehnten zum ersten Mal wieder der Öffentlichkeit präsentiert.

Nach 1933 litt die Firma M.T. Wetzlar wie alle anderen jüdischen Unternehmen unter den anwachsenden Repressalien der Nationalsozialisten. Die zwangsweise Arisierung des Geschäfts im Jahr 1938 zerstörte die bürgerliche Existenz der Familie Wetzlar, der es 1939 gelang nach London zu emigrieren. Dort starb Alexander Wetzlar 1957, sein Bruder Heinrich kehrte 1956 nach München zurück, konnte aber nicht mehr in seinem angestammten Berufsfeld tätig sein. Mit seinem Tod 1974 erlosch die Familie.

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Ausstellungsort

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Ab­tei­lung des Münch­ner Stadt­muse­ums. Samm­lung deut­scher Stumm­film und neuer deut­scher Film. Restau­rie­rung deut­scher Stumm­filme. Treff­punkt für Kultur­schaf­fende und Kultur­inter­es­sierte, Cine­asten und Cino­phile. Mit eige­nem Kino.

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