Ausstellung 21.02. bis 17.08.14
Die Ausstellung soll dazu beitragen, eine Münchner jüdische Familie mit ihrer renommierten Silberwerkstatt, die 1938 arisiert wurde und damit in Vergessenheit geriet, angemessen zu würdigen.
Es sind rund 200 Objekte aus der Werkstatt von M.T. Wetzlar zu sehen, die von zeitgenössischen Fotografien weiterer Produkte ergänzt werden. Für die Stadtgeschichte ist besonders relevant, dass Heinrich Wetzlar 1930 das Ratsbesteck der Stadt München entworfen hat. Das gesamte Besteck wird mit dem Ratsservice aus der Nymphenburger Porzellanmanufaktur, entworfen von Wolfgang von Wersin, nach Jahrzehnten zum ersten Mal wieder der Öffentlichkeit präsentiert.
Nach 1933 litt die Firma M.T. Wetzlar wie alle anderen jüdischen Unternehmen unter den anwachsenden Repressalien der Nationalsozialisten. Die zwangsweise Arisierung des Geschäfts im Jahr 1938 zerstörte die bürgerliche Existenz der Familie Wetzlar, der es 1939 gelang nach London zu emigrieren. Dort starb Alexander Wetzlar 1957, sein Bruder Heinrich kehrte 1956 nach München zurück, konnte aber nicht mehr in seinem angestammten Berufsfeld tätig sein. Mit seinem Tod 1974 erlosch die Familie.
Ausstellungsort
Geschichte der Stadt im Zusammenhang allgemeiner Kulturgeschichte, Alltagsgeschichte und populärer Künste in allen Facetten. Morisken-Saal mit den Moriskentänzern (1480) von Erasmus Grasser. Ansichten und Modelle von München aus 5 Jahrhunderten.
Im gleichen Haus
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Abteilung des Münchner Stadtmuseums. Sammlung deutscher Stummfilm und neuer deutscher Film. Restaurierung deutscher Stummfilme. Treffpunkt für Kulturschaffende und Kulturinteressierte, Cineasten und Cinophile. Mit eigenem Kino.
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Dependance, München
Tagelöhner-Häusl mit einst zwei Herbergen. Herbergswesen.
Museum, München
Zeugnisse jüdischer Kultur und Tradition, Geschichte der Juden in München