Marie von Hessen-Kassel
300. Geburtstag der Landgräfin
Bis 15.1.24, Schloss Philippsruhe, Hanau
Marie kam am 5. März 1723, vor 300 Jahren, in London als englische Prinzessin zur Welt und wurde 1740 mit dem späteren Landgrafen Friedrich II. von Hessen-Kassel verheiratet.
Nach der formellen Trennung von ihrem Mann aufgrund seines Religionswechsels zum Katholizismus übernahm sie 1760 nicht nur offiziell die Regentschaft über die Grafschaft Hanau-Münzenberg für ihren ältesten Sohn Wilhelm, sondern ließ unter anderem am Stadtschloss bauen, schuf dort einen der ersten englischen Landschaftsgärten in Deutschland und förderte die Errichtung des Stadttheaters (am heutigen Freiheitsplatz). Unter Wilhelm, der 1764 die Regentschaft von seiner Mutter in Hanau übernahm, entstand das nach ihm benannte Wilhelmsbad mit ebenfalls einem englischen Landschaftspark.
Nachdem die Landgräfin am 14. Januar 1772 im Alter von nur 48 Jahren im Hanauer Stadtschloss starb, wurde sie in der 1818 nach ihr benannten Marienkirche in der Altstadt beigesetzt.