Ausstellung 21.04. bis 03.11.24
„Ein Handschuh” (1881) ist Klingers bekanntester und wegweisendster druckgrafischer Zyklus. In zehn, zum Teil surreal anmutenden Bildern werden die Wünsche und die sich in einen Albtraum wandelnden Ängste eines jungen Mannes geschildert, der auf einer Rollschuhbahn den Handschuh einer jungen Frau an sich genommen hat, die er begehrt. Der Protagonist ist Klinger selbst, der in diesen Blättern eine unglückliche Liebe verarbeitete.
Die Ausstellung präsentiert die 4. Auflage des Zyklus von 1898. Weitere Exponate verorten das Werk im modernen Berliner Großstadtleben, in dem ab 1876 das Rollschuhlaufen der neueste Trend war, sowie in einer Zeit, in der die sich herausbildenden Wissenschaften das Interesse für Themen wie die Traumdeutung und das Unbewusste weckten. Zu sehen sind neben einem historischen Rollschuhpaar, Fotografien und Publikationen auch Werkreproduktionen von Künstlern wie Max Ernst oder Alfred Kubin, die Klingers Zyklus nachhaltig beeinflusst hat. In vier Audiostationen kommen unter anderem Weggefährten von Klinger zu Wort, die dessen Liaison miterlebt haben oder mit ihm eine spiritistische Sitzung besucht haben.
Ausstellungsort
Bürgerhaus aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Stadtgeschichte, Werden und Bestehen einer bürgerlichen Kommune.
Dependance, Naumburg (Saale)
Dependance, Bad Kösen
Salinengeschichte, Zisterzienserkloster, Kösener Corpsstudenten.
Dependance, Naumburg (Saale)
Leben und Schaffen des Leipziger Grafikers, Malers und Bildhauers Max Klinger (1857-1920).
Dependance, Naumburg (Saale)
Museum, Naumburg (Saale)
Rezeptureinrichtung von 1897. Analytische Geräte wie Waagen, Lötrohre, Polarimeter und Mikroskope. Arzneidrogen.
Sakralbau, Naumburg (Saale)