Beitrag v.
16.1.2015
 zu „Miró. Malerei als Poesie”, DE-20457 Hamburg
Joan Miró (1893-1983), Das kleine blonde Mädchen im Vergnügungspark, 1950, Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie
© Successió Miró / VG Bild-Kunst, Bonn 2015

Ausstellung 31.01. bis 25.05.15

Miró. Malerei als Poesie

Bucerius Kunst Forum

Alter Wall 12
DE-20457 Hamburg
Ganzjährig:
Mo-Mi, Fr-So 11-19 Uhr
Do 11-21 Uhr

Erstmals widmet sich eine Ausstellung Joan Mirós (1893-1983) Verhältnis zur Literatur und seiner Freundschaft zu bedeutenden Schriftstellern des 20. Jahrhunderts.

Bereits 1917 zeigte Miró in seinem Gemälde Nord-Sud ein Buch mit der Aufschrift „Goethe“ auf dem Einband. Es war das Jahr, in dem er Francis Picabia und mit ihm den Dadaismus kennenlernte. In der Folge spielten Wortelemente und Schriftzeichen eine große Rolle für das malerische Werk des Künstlers.

In den ersten Jahren in Paris entwickelte sich Mirós zeichenhafter Stil. Ernest Hemingway gehörte zu seinen ersten Bewunderern und Käufern. In Paris lernte er Antonin Artaud, Paul Éluard, Ezra Pound, Pierre Reverdy, André Breton, Tristan Tzara oder Henry Miller kennen. Miró, der in seinem Atelier während der Pausen vom Malen unablässig las, bezog sich in seinen Werken explizit auf Texte, etwa auf die Figur des Magiers aus einer Erzählung von Guillaume Apollinaire. Er veröffentlichte Gemälde zusammen mit Gedichten, die er für diesen Anlass verfasste. Dichterfreunde gaben seinen Werken ihre Titel.

„Ich arbeite wie ein Gärtner“, beschrieb Miró seine Vorgehensweise. Mit leichter Hand bewegte er sich zwischen den Medien und erfand im Prozess der Arbeit an Bildern und Büchern neue Bildwelten und neue künstlerische Techniken.

In den 1920er Jahren arbeitete Miró an einer umfangreichen Serie, die er Peintre-Poéme nannte und die im Zentrum der Ausstellung steht. Die Arbeiten dieser Serie zeigen, wie Mirós zeichenhafte Abstraktion im Wechselspiel mit der Literatur entstanden ist.

Mit Werken aus allen Schaffensphasen geht die Ausstellung den literarischen Einflüssen auf Mirós Malerei nach. Dabei werden Fragestellungen zur Beziehung von Wort und Bild und zur Verwendung von Schrift in der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts thematisiert. Die Präsentation umfasst neben 70 Gemälden und Zeichnungen die wichtigsten in Zusammenarbeit mit Schriftstellern entstandenen Buchprojekte Mirós, ebenso wie Briefe, Dokumente und unpublizierte Photographien, die von der Zusammenarbeit mit den Autoren zeugen.

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