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26.9.2018
 zu „Museum Bürgstadt (Museum)”, DE-63927 Bürgstadt
Das Museum in einer ehe­maligen Mittel­mühle
 zu „Museum Bürgstadt (Museum)”, DE-63927 Bürgstadt
Römische Terra Sigillata

Museum

Museum Bürgstadt

Am Mühlgraben 1
DE-63927 Bürgstadt

Die ehemalige Mittelmühle aus dem 19. Jahrhundert zeigt landwirtschaftliches und handwerkliches Gerät und befaßt sich mit dem Bürgstadter Weinbau, der Sandsteingewinnung und -bearbeitung, dem Tabakanbau, der Ortsgeschichte sowie dem Lebensweg des hier geborenen Komponisten Johann Michael Breunig (1699-1755).

Mammutzähne

Im Bürgstadter Kieswerk wurden in den 1950er Jahren mehrere Mammutzähne gefunden, sie dürften rund 37.000 Jahre alt sein. Das Wollhaarmammut war eines der wichtigsten Jagdtiere der Menschen in der Steinzeit.

Frühgeschichte

Zu Beginn der Jungsteinzeit kamen über Südosteuropa landsuchende Siedler. Äxte und Beile aus geschliffenem Felsgestein dienten ihnen zum Fällen und Bearbeiten Steinen und Bäumen. Es entstanden Siedlungen, in denen die Menschen sesshaft wurden. Der Ringwall auf dem Bürgstadter Berg wurde um 3000 vor Christus von Siedlern der Michelsberger Kultur befestigt.

Wein, Tabak, Sandstein

Der Weinbau ist eine Spezialkultur mit einer langen wechselvollen Geschichte in Bürgstadt. Ab 1348 werden erstmals Flurnamen zur Kennzeichnung von Weinbergen angegeben, der Bürgstadter Rotwein wird erstmals im Jahr 1540 in einem Nachlassinventarverzeichnis des Bürgstadter Pfarrers Johannes Hildebrand erwähnt.

Auch der Tabakanbau hat in Bürgstadt und Freudenberg eine lange Geschichte. Im Jahre 1851 wurde durch den damaligen Sternwirt Michael Anton Schäfer erstmals Tabak in Bürgstadt angebaut. Letzter Tabakpflanzer war bis 1988 die Familie Albert Meisenzahl.

Die Rot- oder Buntsandsteinvorkommen am Main wurden bereits in vorgeschichtlicher Zeit genutzt. Seit der römischen Zeit war der Buntsandstein dann wertvoller Rohstoff einer bedeutenden Steinindustrie am Main, die im Mittelalter zu neuer Blüte kam.

Großabnehmer für den sogenannten Miltenberger Sandstein waren im 15. Jahrhundert der Frankfurter Dombau und zu Beginn des 17. Jahrhunderts der Neubau des Aschaffenburger Schlosses.

Michael Breunig

Der aus Bürgstadt stammende Komponist Johann Michael Breunig brachte es bereits als 27-jähriger zum Domkapellmeister in Mainz. Von ihm sind zahlreiche Werke erhalten, die gezeigten Notenbücher mit Chorälen sind interessante Zeugnisse aus dieser Epoche.

Römer in Bürgstadt

Die Römerabteilung beeindruckt mit Funden aus dem Numeruskastell Bürgstadt. In den Räumen der Mannschaftsbaracken lebten jeweils 8 Soldaten zusammen, die ihre eigene Küche hatten.

Den Speiseplan kennt man aus den Abfallgruben, in denen sich Knochen von Schwein, Rind, Geflügel und Wild fanden. Getreide und getrocknete Hülsenfrüchte, wie Linsen und Erbsen gehörten zur Grundnahrung, in den Handmühlen wurde das Getreide gemahlen.

Eine Stube (contubernium) bestand zumeist aus zwei Räumen: im Vorraum wurden Ausrüstung und Vorräte aufbewahrt, dahinter lag der Schlafraum, der mit einem Herd und Stockbetten ausgestattet war. Viele der Teller, Becher und Schalen tragen den Namen ihres Besitzers.

Heimatvertriebene

Flucht und Ver­treibung unserer Landsleute aus dem Osten und Südosten Europas führten auch in Bürgstadt zu vielen Veränderungen, als ab Februar 1946 täglich Flüchtlinge und Vertriebene ankamen. Wohnungsnot und die Versorgung der Neuankömmlinge waren große Herausforderungen.

Diese Integration brachte für Bürgstadt jedoch auch großen Nutzen.

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