Museum

LVR-Klinikmuseum Bedburg-Hau

Bedburg-Hau: Ge­schich­te der Rhei­ni­schen Provin­zial Heil- und Pflege­an­stalten mit Doku­menten, Objekten und Fotos zum Klinik­alltag, zur Be­treu­ung und Be­hand­lung der Pa­tien­ten sowie zur Arbeits- und Be­schäf­ti­gungs­therapie der Ver­gan­gen­heit. Ge­schich­te der Massen­depor­ta­tio­nen von Pa­tien­ten in die Tötungs­an­stalten ab März 1940.

Das Museum stellt die Geschichte der Rheinischen Provinzial Heil- und Pflegeanstalten mit Dokumenten, Objekten und Fotos zum Klinikalltag, zur Betreuung und Behandlung der Patienten sowie zur Arbeits- und Beschäftigungstherapie der Vergangenheit dar und beschreibt besondere Ereignisse wie der Hungerwinter 1916/17 mit über 400 Todesopfern.

Im März 1940 begannen in der Geschichte der Euthanasie die Massendeportationen von Patienten, auch aus Bedburg-Hau, wie ausgestellte Schriftstücke dokumentieren. Innerhalb von 4 Tagen wurden rund 1600 Patienten und Patientinnen in Lager deportiert und rund 800 davon alleine in den Tötungsanstalten Grafeneck, Zwiefalten und Brandenburg ermordet.

Der Film „Transport in den Tod”, der im Museum gezeigt wird, klärt über die Morde jener Zeit an mehr als 10.000 Psychiatriepatienten aus dem gesamten Rheinland auf. Ein Mahnmal vor der Klinikkirche (Nördlicher Rundweg, Haus 82) erinnert an alle Opfer des medizinischen Missbrauchs, der Deportationen und planmäßigen Tötungen der Terrorherrschaft.

Im Museum befindet sich das Kunstwerk „Aennes letzte Reise” (Bild) zum Schicksal der jungen Patientin Anne Lenkering, die im März 1940 eines der ersten Opfer war, die von Bedburg-Hau nach Grafeneck deportiert und dort getötet wurden. Sie ist mit allen übrigen namentlich bekannten Klinikopfern jener Zeit in einem Gedenkbuch aufgeführt, das im Gedenkraum des Museums ausgestellt ist.

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