Museum
Die bedeutende frühneuzeitliche Festung, als Standort des Stadt- und Industriemuseums zugleich dessen imposantestes „Objekt”, bewahrt mit einer Vielzahl aussagekräftiger und Geschichte(n) tragender Objekte die dingliche Überlieferung. Sie reicht von der Vorgeschichte bis zur Industriezeit, vom hier ausgegrabenen steinernen Schaber eines Neandertalers bis zum Industrieroboter.
Archäologie
Was war los in den letzten 100.000 Jahren auf der Mainspitze, und welche Spuren haben sich davon im Erdboden erhalten? Wie gestalteten Menschen vor Jahrtausenden uns heute vertraute Lebensbereiche wie Bauen oder Versorgen? Mit welchen Werkzeugen errichteten sie in der Jungsteinzeit ihre Langhäuser? Wie machte man sich in der Eisenzeit schick oder genoss am Rande des römischen Imperiums das Leben?
Zugleich wird anhand großer Landschaftsrekonstruktionen nachvollziehbar, wie das Klima den Lebensraum von Tieren, Pflanzen und Menschen beeinflusste.
Rüsselsheim seit dem Mittelalter
Von den Anfängen des fränkischen Dorfes im Frühmittelalter bis in die ausgehende Frühe Neuzeit spürt diese Abteilung dem Alltag und der Arbeit der Menschen nach.
Dass der Ort seit dem Ende des 14. Jahrhunderts im Schatten einer Burg lag, die schrittweise zur hessischen Landesfestung ausgebaut wurde, blieb für die Ansässigen nicht ohne Folgen. Reformation und 30jähriger Krieg wirkten sich auf das Leben der Bewohner des Dorfes und auf die Landsknechte in der militärischen Anlage aus.
Von der Landgemeinde zur Industriestadt
Als Sinnbild für den schaffenden Menschen und als Einstieg in die Welt des Handwerks trifft man beim Betreten der Ausstellung zunächst auf den Schmied am Amboss. Am anderen Ende des Raumes findet die Inszenierung ihr Gegenstück in einem Schattenfilm, der drei Arbeiter am Fließband zeigt.
Zwischen handwerklicher Produktion und industrieller Massenfertigung am laufenden Band verändert sich die Welt Stück um Stück: die ersten Manufakturen, die Anfänge der Nähmaschinenfabrikation bei Opel, die beginnenden Fahrrad- und Automobilproduktion, die Massenfabrikation.
Parallel dazu leitet der Weg vom Dorf zur Stadt die Besucher über die Themeninseln Konsum und Versorgung, Pendler und Verkehr, Bauen und Wohnen bis hin zur Entwicklung der städtischen Infrastruktur, von Aufbrüchen, Krisen und Kriegen.
Wiederaufbau
Ein Opel-Blitz-Lastwagen veranschaulicht die Brücke von der Rüstungsproduktion in die Geschichte des Aufbruchs nach dem Ende des 2. Weltkriegs, erzählt die Ausstellung unter anderem von Bauboom und Planungseuphorie, Arbeitsmigration und Rationalisierung.
Ausstellungshaus, Rüsselsheim
Kunstentwicklung der Moderne bis heute in ihrer Gesamtheit.
Bis 16.2.2025, Wiesbaden
Die Ausstellung verdeutlicht, dass es herausragende Gestalterinnen gab, die heute in Vergessenheit geraten sind. Sie zeigt mithin das Missverhältnis zwischen Gestaltern und Gestalterinnen auf, das im Kern bis heute nachwirkt.
Bis 23.3.2025, Frankfurt/Main
Die Ausstellung präsentiert die herausragende Bildniskunst Rembrandts und seiner Zeitgenossen und vereint dafür rund 100 Gemälde, Skulpturen und Druckgrafiken sowie kulturhistorische Gebrauchsgegenstände.
Ab 21.3.2025, Frankfurt/Main