Museum
Das Museum zeigt europaweit einzigartige archäologische Funde, die einen Einblick in das Leben und Arbeiten mittelalterlicher Bergleute über und unter Tage geben. In den architektonisch attraktiven, gewölbten Räumen von Schloss Dippoldiswalde werden frühe Technologien und Geräte, die bei dem Abbau und der Verarbeitung des Silbererzes Verwendung fanden, anschaulich erklärt. Die über 800 Jahre alten Ausstellungsstücke beeindrucken durch ihren hervorragenden Erhaltungszustand.
Anfänge des Bergbaus
Im Mittelpunkt des ersten Ausstellungsraumes stehen die Ursachen und historischen Zusammenhänge, die zur Besiedlung des Erzgebirges und zur Entdeckung der Silbererzvorkommen im 12. Jahrhundert führten.
Im mittelalterlichen Bergwerk
Zentrum und Höhepunkt der Ausstellung ist die Welt unter Tage. Da die technischen oder betriebsorganisatorischen Aspekte in den mittelalterlichen schriftlichen Nachrichten kaum Berücksichtigung fanden, war die Entdeckung der Silberbergwerke in Dippoldiswalde und Niederpöbel im Jahre 2008 ein Glück für die Forschung. Die dortigen montanarchäologischen Befunde und Funde sind nämlich eine reiche Quelle für die Montanarchäologie. So konnten erstmals Bergbautechniken und Technologien sowie Arbeitsabläufe in einem mittelalterlichen Bergwerk rekonstruiert werden.
Archäologische Funde
Der exzellente Erhaltungszustand der archäologischen Strukturen und Funde ist der Tatsache geschuldet, dass dieser Bergbau noch im Mittelalter aufgelassen und durch keinerlei jüngeren Bergbau überprägt wurde. Das günstige kalt-feuchte Klima unter Tage tat sein Übriges. Dank diesen Bedingungen können wir heute die einzigartigen archäologischen Funde in einem bemerkenswert guten Zustand bewundern.
Die mittelalterliche Bergstadt
Um die notwendigen Fachleute ins Erzgebirge zu locken, ließ Otto von Meißen die Nachricht von den Silberfunden gezielt in andere Bergbaureviere verbreiten. Dies führte zu einem Zuzug von Bergleuten und einer rasanten Städteentwicklung im Erzgebirge. Freiberg wurde bald zu einer der bedeutendsten Städte in der Markgrafschaft Meißen. Nur wenige Jahre später entdeckte man auch in Dippoldiswalde Silbererze. Rasch entwickelte sich aus dem Dorf eine Bergstadt.
Bergbaufolgen
Ein Raum der Ausstellung der Verhüttung und dem Münzwesen gewidmet und erläutert sowohl positive als auch negative Folgen derer rasanten Entwicklung. Einerseits florierten die Bergstädte, denn das Silber war begehrt, und aufkommender Wohlstand war die Folge. Andererseits war der intensive Bergbau und die Verhüttung des Erzes mit gravierender Abholzung und Umweltverschmutzung verbunden.
Experimentierstrecke
Im letzten Raum können sich Besucher jeder Altersklasse auf spielerische Weise mit den naturwissenschaftlichen Methoden der Montanarchäologie beschäftigen. Was ist eigentlich Dendrochronologie? Und was kann man unter einem Mikroskop sehen?
Der Bergbaulehrpfad
Ein Lehrpfad lädt zu einem Rundgang durch die mittelalterliche Bergstadt Dippoldiswalde ein. An sechs Standorten, an denen archäologisch geforscht wurde, können sich die Besucher über interessante Themen informieren, die mit dem mittelalterlichen Bergbau zusammenhängen. Es bietet sich an, den Rundgang im MiBERZ zu beginnen.
Im gleichen Haus
Museum, Dippoldiswalde
Gebäudekomplex der alten Lohgerberei Ulbrich. Originalgetreu restauriertes und rekonstriertes Wohn- und Gewerbegebäude. Gerätschaften und Dokumente des Lohgerberhandwerks. Wasserwerkstatt, Gerberei, Zurichtstube, Trockenboden, Lederlager und Gesellenkamme
Bis 27.4.2025, Dresden
Die Ausstellung zeigt rund 50 Werke, darunter Leihgaben aus dem Bode-Museum in Berlin, dem Musée des Beaux-Arts in Dijon und dem Lindenau-Museum in Altenburg.
Museum, Glashütte
170-jährige Entwicklung der Glashütter Uhrenfertigung. Taschen-, Pendel- und Armbanduhren, Marinechronometer, Gangmodelle. Nachgestaltete Arbeitsplätze, Werkzeuge, Arbeitsmittel und weitere feinmechanische Erzeugnisse.
Ab 16.2.2025, Pirna
Bis 2.3.2025, Pirna
Die farbenfrohen Holzplastiken sind Spiegelbild des Humors des ideenreichen und phantasiebegabten Künstlers.
Bis 21.4.2025, Pirna