Schloss
In den Räumen des Schlosses Ratibor findet sich eine abwechslungsreiche und mitunter auch kuriose Sammlung zur Geschichte von Schloss und Stadt mit vielen damit verbundenen Aspekten.
Zahlreiche Zeugnisse dokumentieren den Lebensbereich der Rother Bevölkerung. Eine mit vielen liebevollen Details ausgestattete "gute Stube" erlaubt einen Blick hinter die Fassaden der Bürgerhäuser zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Besonders beachtenswert nicht nur für die jüngeren Besucher ist die Spielzeugsammlung.
Das ehemalige „Rother Heimatmuseum” wurde 1904 als „Ortsmuseum” gegründet, den Grundstock bildete eine Sammlung „historischer Gegenstände aus der Heimat” des Rother Bäckermeisters Karl Honig. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte wuchs die Sammlung beträchtlich und bezog schließlich 1953 Räume im Schloß Ratibor, wo ab 1985 die historischen Räume des Schlosses in das Gesamtkonzept des Museums einbezogen wurden.
Rother Stadtansichten
Der Rundgang führt zunächst an großformatigen Gemälden von Ferdinand Wagner vorbei, die Teil der ehemaligen Schlossausstattung sind. Es folgt eine Präsentation historischer Ansichten der Stadt sowie die Erläuterung der Bedeutung Roths als Asylstadt, in der seit dem Mittelalter bis zum Ende des alten Reiches Hunderte Zuflucht fanden, was auch Auswirkungen auf die kirchlichen Verhältnisse in der Stadt hatte. Einzelne Sequenzen beschäftigen sich mit der Wiederansiedlung der Katholiken im 19. Jahrhundert und der Geschichte der jüdischen Gemeinde. Ausgestellt ist liturgisches Gerät wie Kelche, Kannen und Taufschüsseln, insbesondere sogenannte Beckenschlägerschüsseln aus Nürnberger Werkstätten.
Das Museum verfügt über eine Münzsammlung, von der ein Teil zusammen mit Gegenständen aus dem Umfeld der Handwerkszünfte und Erinnerungsstücken an Hunger- und Notzeiten gezeigt wird. Von besonderem Interesse ist hier das Ladenschild eines Rother Kolonialwarenhändlers aus dem 19. Jahrhundert. Ein eigener Raum ist den Obrigkeiten in Roth gewidmet, also dem Polizei- und Feuerwehrwesen und dem Militär, wovon Uniformteile und einige Beispiele früherer Bewaffnung zeugen.
Ein wichtiger Aspekt im gesellschaftlichen Leben der Stadt ist das Vereinswesen. In der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts gründete sich eine große Zahl Vereine, die zum Teil bis heute bestehen. Schützenscheiben sind hier wichtige Belege der Stadtgeschichte.
Der Mensch und sein Zuhause
Ein große Bereich des Museums ist der individuellen Lebensgestaltung gewidmet. Hier geht es um Textilpflege, Kleidung und Kleidungszubehör wie Accesoires und Schmuck, um Trachten und Trachtenteile, vor allem um Hauben aus dem weiteren Rother Umland. Auch Spielzeug, insbesondere Puppenstuben aus bürgerlichen Rother Haushalten, hat hier seinen Platz gefunden.
Sogenanntes Treuchtlinger Geschirr mit seinen charakterischen Malhorndekor bildet den Mittel- und Schwerpunkt der Sammlung Hafnerkeramik, für die der Thalmässinger Kunstmaler Erwin Oehl wichtige Stücke seiner Privatsammlung gestiftetet hat.
Die Präsentation wird ergänzt durch Hausrat und Gefäße aus anderen Materialien; Keramiken aus Steinzeug, Steingut, Fayence und Porzellan; Glas, Zinn und Kupfer.
Der letzte Ausstellungsraum schließt mit dem Thema „Wohnkultur des Historismus” den Bogen vom Museum zu den historischen Räumen im ersten Geschoss des Schlosses. Zu sehen sind hauptsächlich Möbel und Ausstattungsstücke aus der Schlosseinrichtung der Stieber-Zeit. Hier steht auch die berühmte Kaminuhr.
Im Turmzimmer des Kaiserturmes schließlich hängt ein speziell für diesen Raum geschaffener Gemäldezyklus von Ferdinand Wagner, der Episoden aus der Geschichte von Schloss Ratibor zeigt.
Der Verfasser hat Schloss Ratibor am 15.8.2018 besucht.
Bis 10.11.2024, im Haus
Hasso von Henninges setzt mit seinen farbenfrohen „Kringeln” Markierungen in die historischen Räume.
Bis 17.11.2024, im Haus
„Hands on” heißt die Devise. Man nähert sich der Mathematik mit realen Erfahrungen, nicht mit formaler Sprache und Theorien. Am Ende des Besuches werden Besucher sagen: „Mathe macht glücklich!”.
Bis 30.11.2024, im Haus
Anhand von Bildern, Fotos und Dokumenten werden die verschiedenen Wahlen in Roth und das Wahlverhalten der Rother beleuchtet.
Museum, Roth
Fabrik „leonischer Waren” (Gewebe und Geflechte mit eingearbeiteten Metallfäden) mit laufenden Fertigungsmaschinen. Jacquard-Webstühle, Vergolderei, Transmission, Heimarbeiterstube.
Werkstatt, Roth
Funktionstüchtiges Hammerwerk mit Luft-, Feder- und Fallhämmern. Ausstellung „Vom Erz zum Eisen”. Schmiedevorführungen.
Zentrum, Hilpoltstein
Bildungs- und Begegnungsort für Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit: Unterwasserwelt und Greifbecken, Forscherteiche, Vogelbeobachtung, Wolkenkino, interaktive Ausstellungsobjekte zu verschiedenen Lebensräumen.