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5.11.2022
Rheinsberger Kaffeekanne zu „Muster und Moderne”, DE-14059 Berlin
Rheinsberger Steingutfabrik C. & E. Carstens, Kaffeekanne, um 1930, Sammlung Fritz Zuschlag
Bodo Wieneke-Zuschlag, Köln, Foto: Colya Zucker

Ausstellung 24.11.22 bis 12.02.23

Muster und Moderne

Kunst der 20er Jahre aus der Sammlung Zuschlag-Wieneke

Bröhan-Museum

SchIoßstraße 1a
DE-14059 Berlin
Ganzjährig:
Di-So+Ft 10-18 Uhr

Konstruktivismus und geometrische Abstraktion prägten die bildende Kunst ebenso wie das Design der 1920er Jahre. Seit 50 Jahren erforschen Fritz Zuschlag und Bodo Wieneke-Zuschlag das Thema Abstraktion in der bildenden Kunst wie auch im angewandten Bereich. Mit viel Leidenschaft und Sachverstand haben die beiden Kölner eine Kollektion zusammengetragen, die das Kunstschaffen der 1920er Jahre in seinen unterschiedlichen Facetten beleuchtet. Ein Schwerpunkt liegt auf der Kunst des Bauhauses und des deutschen Konstruktivismus. 2022 hat sich das Bröhan-Museum mit dem Ehepaar Zuschlag-Wieneke auf eine Übertragung der hochkarätigen Sammlung geeinigt, die langfristig in den Besitz des Museums übergeht. Die Ausstellung bietet mit etwa 250 Bildern, Skulpturen und Keramiken nun erstmals einen Einblick in die umfangreiche Kollektion.

Die Sammlung Fritz Zuschlag, Bodo Wieneke-Zuschlag bildet alle wichtigen Positionen der 1920er bis 1930er Jahre ab, was auch figurative Tendenzen bis hin zu Gemälden im Stil der Neuen Sachlichkeit miteinschließt. Ein besonderes Merkmal ist die Gleichwertigkeit, mit welcher Werke aus bildender und angewandter Kunst einander auf Augenhöhe begegnen. Gerade in Deutschland, wo anders als in der angelsächsischen Kunst- und Museumslandschaft die Bereiche meist noch scharf getrennt werden und vielfach überkommene Gattungshierarchien nachwirken, ist eine solche Ausrichtung selten. Dabei können sich gerade in der Zusammenschau von Kunst und Design neue Beobachtungen und Erkenntnisse einstellen, die der Erforschung beider Bereiche zugutekommen. Das Bröhan-Museum verfolgt diesen interdisziplinären Ansatz seit vielen Jahren und ist sehr glücklich darüber, dass Fritz Zuschlag und Bodo Wieneke-Zuschlag es zum Adressaten der großzügigen Schenkung gemacht haben.

In den 1920er Jahren fanden die Stilelemente der Avantgarde ihren Widerhall im Design des alltäglichen Lebens. Besonders hervorzuheben ist hierbei der Bereich der Keramik: Kannen, Vasen und Tortenplatten mit gemalten und gespritzten geometrischen Dekoren sind bis heute begehrte Sammlerstücke. Die Erfindung des Spritzdekors erlaubte durch die Benutzung von geometrischen Schablonen sowohl scharfe Linien als auch feine Farbverläufe. Diese Verbindung von Kunst und Technik war für verschiedenste bildnerische Disziplinen reizvoll.

Ein besonders interessantes Konvolut innerhalb der Sammlung ist die Kunst der Kölner Progressiven, die sich als avantgardistische Künstlergruppe nach dem Ersten Weltkrieg gründeten und deren Kunst stark durch ihre politische Richtung geprägt wurde. Den Kölner Progressiven, in Berlin bislang selten gezeigt, ist in der Ausstellung ein eigener Raum gewidmet.

POI

Ausstellungsort

Bröhan-Museum

Jugend­stil, Art Deco und Funk­tio­na­lis­mus. Kunst­hand­werk und Indu­strie­design von der Jahr­hun­dert­wende bis zu den 20er und 30er Jah­ren, Bilder-Galerie mit Schwer­punkt Ber­li­ner Se­ces­sion.

Museum, Berlin

Museum Berg­gruen

Muse­um des 2007 ver­stor­be­nen Kunst­händ­lers Heinz Berg­gruen. Heraus­ragen­de Werke der Klas­si­schen Moder­ne: Pi­casso, Klee, Matisse, Braque, Laurens und Giaco­metti.

Museum, Berlin

Museum Scharf-Gersten­berg

Samm­lung Scharf-Ger­sten­berg. Die 1851 ur­sprüng­lich für die Pferde, Kut­schen und Leib­garde König Wil­helms IV. ge­plan­ten Ge­bäude wurden zwi­schen 1967 und 2005 durch das Ägyp­tische Museum genutzt.

Museum, Berlin

Abguß­samm­lung antiker Plastik

Gebäude, Berlin

Schloss Char­lotten­burg

Das ehe­mali­ge Sommer­schloß Lietzen­burg der preu­ßi­schen Köni­gin Sophie Char­lotte (1668-1705), Gema­hlin Fried­richs I. und Groß­mutter Fried­richs des Großen, wurde nach deren frühem Tod in Char­lotten­burg um­be­nannt. Baro­cke Parade­kammern, Por­zellan­kabi­nett, Ahnen­galerie und Schloß­kapelle.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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