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22.5.2021
Mythos Schwan zu „Mythos Schwan”, DE-01796 Pirna

Ausstellung 12.04. bis 17.10.21

Mythos Schwan

Facetten eines sagenumwobenen Vogels

Richard-Wagner-Museum

Tschaikowskiplatz
DE-01796 Pirna
Ganzjährig:
Di-Fr 11-17 Uhr
Sa-So+Ft 10-18 Uhr

Das Gefieder des Schwans ist blendend weiß. Haut und Fleisch sind aber dunkel, nach alter Überlieferung sogar schwarz. Der Widerspruch zwischen Innen und Außen spiegelt sich in der Zwiespältigkeit der Symbolik. Sie changiert zwischen Göttlichem und Dämonischem, weißer und schwarzer Magie, Reinheit und Trug.

Aus diesem Vexierrätsel schürzte Richard Wagner in seiner Oper „Lohengrin”, die 2020 ihr 170. Uraufführungsjubiläum feiert, den dramatischen Knoten. Hinter der Utopie der Reinheit, für die der Schwanenritter steht, scheint eine dunkle Ebene auf. Auch die seit der Antike überlieferte Vorstellung vom Schwanengesang faszinierte den Musikdramatiker. Im „Parsifal” wird der Blick in das Auge eines sterbenden Schwans zum Lehrstück einer buddhistisch inspirierten Ethik. Mensch und Tier sind in ihr von gleicher Würde.

Die Ausstellung in Graupa, dem musikalischen Inspirationsort des „Lohengrin”, spürt den vielfältigen Bedeutungsschichten des Schwanensymbols mit Blick auf den Kosmos Richard Wagners nach. Sie weisen weit über dessen Werk hinaus: in den posthumen Kult um seine Person, die Schwanenmystik des Bayernkönigs Ludwig II. oder die Opernwelt seines Sohnes Siegfried, in der schwarze Schwäne zur Chiffre für tabuisierte Sexualität werden.

POI

Ausstellungsort

Ri­chard-Wagner-Museum Jagd­schloss

Wag­ners Lebens- und Schaf­fens­weg in Sach­sen bis 1850.

Dependance, Pirna

Ri­chard-Wag­ner-Mu­seum Lohen­grin­haus

Die älte­ste von vier au­then­tischen, museal ge­nutz­ten Wohn­stätten Richard Wag­ners. Histo­rische Instru­mente, Wag­ners Dresd­ner Zeit von 1842 bis 1849.

Ab 1.9.2024, Pirna

Topo­gra­phie der Sehn­sucht

Museum, Pirna

Stadt­museum Pirna

Stadt­ge­schichte, Numis­matik, Natur­kunde, Malerei und Grafik.

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Bis 26.5.2024, Dresden

Let’s Talk About Mountains

In der Aus­stel­lung, die ein Kuratoren- und Film­team des Alpinen Museums der Schweiz realisiert hat, erzählen Menschen aus Nordkorea über Berge, Natur­erfah­run­gen und Iden­tität.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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