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19.1.2012
Smaragdeidechse zu „Naturmuseum Südtirol (Museum)”, IT-39100 Bozen
Smaragdeidechse (männlich)
© Naturmuseum Südtirol
Klatschmohn zu „Naturmuseum Südtirol (Museum)”, IT-39100 Bozen
Klatschmohn
© Naturmuseum Südtirol
Hausansicht zu „Naturmuseum Südtirol (Museum)”, IT-39100 Bozen
Hausansicht
© Naturmuseum Südtirol
Wolfstation, Naturmuseum Südtirol zu „Naturmuseum Südtirol (Museum)”, IT-39100 Bozen

Museum

Naturmuseum Südtirol

Museo Scienze Naturali Alto Adige

Bindergasse / Via Bottai, 1
IT-39100 Bozen
0471-412960-64
info@naturmuseum.it
Ganzjährig:
Di-So+Ft 10-18 Uhr

Das Museum beschreibt an ausgewählten Beispielen und mit Hilfe von Modellen, Inszenierungen, Spielen und Experimenten die Entstehung und das Erscheinungsbild der Südtiroler Landschaften. Korallenriffaquarium und Nautilus-Aquarium veranschaulichen die Riffe, aus denen später die Dolomiten wurden.

Geologische Entwicklung

Spuren aus über 300 Mio. Jahren Erdgeschichte zeugen von der vielfältigen Entwicklung der Südtiroler Landschaft. Vulkane und Korallenriffe waren daran ebenso maßgeblich beteiligt wie die gewaltigen Kräfte der Alpenfaltung. Die Gletscher der Eiszeit gaben Südtirol schließlich im wahrsten Sinne den letzten Schliff.

Vor über 275 Mio. Jahren traten mächtige Lavaergüsse an die Erdoberfläche und bedecken heute ein Areal von etwa 2.500 km² im Zentrum Südtirols. Durch deren Verwitterung entstanden Sedimente: der Bozner Quarzprophyr.

Auf die Alpenfaltung als deren Ursache gehen die metamorphen Gesteine der Ostalpen zurück, in zahlreichen Klüften entstanden Bergkristalle und viele andere Mineralien.

Die über 3.000 Meter hohen Gebirgsstöcke der Dolomiten haben sich aus Südseeriffen der Trias gebildet. Die Großstrukturen insbesondere der westlichen Dolomiten blieben von der Alpenfaltung weitgehend verschont und bilden heute eine Landschaft von unvergleichlichem Reiz.

Die einzigen wirklich ebenen Landschaften in Südtirol sind die mit Gesteinsschutt verfüllten Täler, aus denen sich vor etwa 12.000 Jahren die Eiszeitgletscher zurückzogen hatten. Heute konzentrieren sich in den Talböden die Aktivitäten der Menschen: Städte, Dörfer und intensive landwirtschaftliche Nutzung.

Lebensräume

Nach der Eiszeit kamen Flora und Fauna zurück, wobei das Hochgebirge bis heute ein Lebensraum der Extreme geblieben ist. Pflanzen und Tiere leben hier an der Grenze ihrer physiologischen Belastbarkeit.

Der Wald ist ein sehr komplexer Lebensraum. Tiere wie Marder, Fuchs, Spitzmaus oder Sperber bekommt man in freier Natur nur mit viel Geduld zu Gesicht. Die präparierten Tiere in der Ausstellung erlauben einen Blick aus der Nähe.

Die größte Vielfalt an Lebensgemeinschaften beherbergen die Südtiroler Mittelgebirge. Im Museum gibt es sogar einen echten Ameisenhaufen zu bestaunen.

Aquarien und Korallenriff

Große Flussaquarien mit einheimischen Arten und das Tümpelaquarium mit seinen Bergmolchen stehen exemplarisch für die Lebensräume der Talböden, die seit etwa 200 Jahren intensiv vom Menschen genutzt werden.

Im Korallenriffaquarium leben Dutzende Meeresfische und große Kolonien von Steinkorallen. Aus den Kalkresten solcher Organismen entstanden im Laufe von Millionen Jahren die Dolomiten. Das Meeresaquarium beinhaltet auch Seesterne, Garnelen, Einsiedlerkrebse und Riesenmuscheln sowie Seeanemonen, die wiederum das Zuhause der Clownfische sind.

Wolfstation

Die Ende 2020 neu eingerichtete Wolfstation informiert über die Ernährung der Wölfe, über Erkennungsmerkmale, Verhaltensweisen und Verbreitung des größten Raubtiers aus der Familie der Hunde.

Im Mittelpunkt steht das Modell einer Wölfin, die zwischen Nonsberg und Deutschnonsberg im Familienverband lebt, und deren Bewegungen vom Landesamt für Jagd und Fischerei über einen Sender verfolgt wurden.

Dazu kommen zwei Gegenstände, welche die zwei gegensätzlichen Haltungen der menschlichen Kulturen deutlich machen: eine Wolfsfalle steht für die ablehnende Haltung, die viele Menschen in Europa diesen Tieren gegenüber einnehmen, die Kopie eine Ritualmaske im Stil der Tlingit-Kultur hingegen symbolisiert den entgegengesetzten Ansatz. Wölfe sind in ihrer Kultur Ahnen, Totemtiere und Lehrer für die jungen Jäger.

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