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Österreichische Nationalbibliothek

Prunksaal

Wien: Das unter Kaiser Karl VI. von Bernhard Fischer von Erlach ursprünglich als Hofbibliothek errichtete barocke Bibliotheksgebäude (1723-1726) beherbergt heute rund 200.000 Bücher aus der Zeit vom 16. bis zum 19. Jahrhundert.

Das unter Kaiser Karl VI. von Bernhard Fischer von Erlach ursprünglich als Hofbibliothek errichtete barocke Bibliotheksgebäude (1723-1726) beherbergt heute rund 200.000 Bücher aus der Zeit vom 16. bis zum 19. Jahrhundert.

Der barocke, heute als Museum genutzte Prunksaal zählt zu den schönsten historischen Bibliotheken der Welt. Die Deckenfresken stellte der Hofmaler Daniel Gran bis 1730 fertig. Die Fresken im Eingangsflügel behandeln weltliche und kriegerische Themen, während im hinteren, an die Hofburg angrenzenden Friedensflügel mit dem ursprünglichen Zugang für den Kaiser, allegorische Darstellungen des Himmels und des Friedens zu sehen sind. Das Fresko in der Kuppel stellt die Apotheose, d.h. „Gottwerdung” Karls VI. dar.

Die vier im Mitteloval aufgestellten Prunkgloben stammen von Vincenzo Coronelli. Gemeinsam mit den Marmorstandbildern der Brüder Peter und Paul Strudel und den Bücherschränken aus Nussholz bilden sie ein authentisches Bild der barocken Universalbibliothek des 18. Jahrhunderts. Heute beherbergt der Prunksaal unter anderem die 15.000 Bände umfassende Sammlung des Prinzen Eugen von Savoyen. Alle diese Bände sind digitalisiert und über den Online-Katalog der Bibliothek frei zugänglich.

Der Prunksaal wird auch für Wechselausstellungen genutzt. Der Verfasser hat ihn am 1.5.2018 besucht.

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