Museum
Die Dauerausstellung des Museums befaßt sich mit Eutin zur Goethezeit (Dichter Johann Heinrich Voß (1782-1802), Goethemaler J. H. Wilhelm Tischbein (1808-1829) und der 1786 in Eutin geborenen Komponist Carl-Maria von Weber), zeigt Eutiner Landschaftsmalerei mit Werken aus dem 19. und 20. Jahrhundert, dazu bürgerliche Wohnkultur um 1800, Kundsthandwerk, Maße und Gewichte sowie Brandschutz.
Eutiner Persönlichkeiten
In den Jahren um 1800 hatte sich Eutin unter der Regierung von Herzog Peter Friedrich Ludwig (1755-1829) zu einem überregionalen geistigen und kulturellen Zentrum entwickelt. Zahlreiche bedeutende Dichter und Denker kamen nach Eutin und wurden hier vorübergehend ansässig, so z. B. 1784 Wilhelm von Gerstenberg, 1791 Georg Ludwig Heinrich Nicolovius als Erzieher der Stolberg-Kinder und ab 1797 Friedrich Heinrich Jacobi.
Hauptpersonen des literarischen Lebens in Eutin waren Friedrich Leopold Graf zu Stolberg (1750-1819) und vor allem Johann Heinrich Voß (1751-1826). Der Arzt Christoph Friedrich Hellwag (1754-1835) steht für die Einführung der Pockenschutzimpfung, der Komponist Carl Maria von Weber (1786-1826) ist in Eutin geboren und wurde in der Schlosskirche getauft. 1808 wurde Goethe-Maler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (1751-1829) als Galeriedirektor nach Eutin berufen, wo er bis zu seinem Tode 1829 ein umfangreiches Alterswerk schuf.
Landschaftsmalerei
Die ostholsteinische Landschaft war bereits zur Goethezeit ein beliebtes Reiseziel. Ihre malerische Darstellung begann mit Gemälden von Ludwig Strack, nach denen auch Kupferstiche publiziert wurden. Gezeigt werden vor allem Gemälde von Hinrich Wrage und seiner Familie sowie von Heinrich Steen, Hans Dieckvoß und Rudolph Hellwag. Besonders erwähnenswert ist auch das 1892 vom Weimarer Maler Carl Hummel geschaffene Bild „Kellersee”.
Silber, Zinn, Fayencen
Die kunsthandwerkliche Dauerausstellung präsentiert nicht nur die bürgerliche Wohnkultur um 1800, sondern auch vielfältige Ausstellungsstücke von Eutiner Gold- und Silberschmieden, diverse Zinngeräte von Eutiner Zinngießermeistern sowie wertvolle Stockelsdorfer Fayencen, hergestellt zwischen 1772 und 1786.
Bis 2.2.2025, im Haus
Für die Ausstellung haben sich 37 Künstler in unterschiedlicher Intensität mit den Resonanzbeziehungen zu ihren Ausstellungspartnern und den Objekten befasst.
Dependance, Cismar
Über 750 Jahre altes, von Benediktinermönchen aus Lübeck gegründetes Kloster. Restaurierter Altar aus der Zeit um 1300. Ausstellung zur Geschichte der Anlage.
Gebäude, Eutin
Wohnschloß der Fürstbischöfe von Lübeck aus dem Hause Schleswig-Holstein-Gottorf, den späteren Großherzögen von Oldenburg. Reich geschnitzter Spätbarockaltar und Orgel von Arp Schnitger in der Kapelle von 1694.
Bis 5.1.2025, Lübeck
Gezeigt werden Bilder und Plastiken von Tanzpaaren, die Günter Grass geschaffen hat, sowie Manuskripte seiner Texte zum Thema. Highlight ist eine Drehbühne mit einer Bar.
Bis 23.2.2025, Kiel
Zum Lebensstil der 1980er Jahre gehörten eine von schriller Werbung befeuerte Konsumfreude. Mit immer neuen Marken weiteten global agierende Handelskonzerne ihre Produktpaletten ständig aus.
Bis 2.3.2025, Lübeck
Museum, Lütjenburg
Die Eiszeit als das dramatische Klimaereignis der jüngsten Vergangenheit. Vom Eis mitgebrachte Steine und deren Herkunft aus Skandinavien. Pflanzen kalter Regionen.