Ausstellung 29.10.22 bis 12.03.23

Otl Aicher. Ökonomie der Gestaltung

Bis 12.3.23, Städtische Galerie, Lüdenscheid

Lüdenscheid, Städtische Galerie: Sein 1972 für die Olympischen Spiele entwickeltes Piktogrammsystem vermittelt Informationen sprachübergreifend anhand bildhafter Symbole.

Der Gestalter und Denker Otl Aicher wäre im Mai 100 Jahre alt geworden. Ulm ist seine Heimatstadt, dort gründete er 1953 zusammen mit Max Bill und seiner Frau Inge Scholl, Schwester der Widerstandskämpfer Hans und Sophie, die zukunftsweisende Hochschule für Gestaltung. Als Wegweiser des Corporate Designs des 20. Jahrhunderts galt Aicher als maßgebend und kompromisslos.

Zwei Dauerthemen des deutschen Designs, Minimalismus und System, wurden durch ihn nachhaltig geprägt. Die intensive Zusammenarbeit mit Klaus Jürgen Maack (1938-2019) und dem Lüdenscheider Unternehmen ERCO begann im Herbst 1974. Zunächst ging es um die Nutzungsrechte der von Aicher gestalteten Piktogramme. In den folgenden Jahren entwickelte er für ERCO ein international beachtetes Corporate Design, das sich in seinen Grundzügen erhalten hat. Bis heute prägt Aichers kompromissloser Geist das Lüdenscheider Unternehmen.

Design war für Aicher stets politisch: er begriff Gestaltung als soziale Kommunikation. Alltagsgegenstände sollten das Leben leichter machen und nicht komplizierter durch überflüssigen Zierrat und nutzlose Schnörkel. Sein 1972 für die Olympischen Spiele entwickeltes Piktogrammsystem vermittelt Informationen sprachübergreifend anhand bildhafter Symbole.

Die Ausstellung otl aicher – ökonomie der gestaltung stellt die innovative, auf durchdachter Konsequenz und Nachhaltigkeit gründende gestalterische Arbeit Aichers vor. Es werden Unternehmen aus der Region, für die Aicher gearbeitet hat, und Projekte, welche die Stadt Lüdenscheid betreffen, in den Fokus gestellt.

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