Ausstellung 19.07.15 bis 21.02.16
Pilze sind schmackhaft oder lebensgefährlich, wirken „bewusstseinserweiternd“, sind für die Herstellung wichtiger Nahrungsmittel unerlässlich und faszinieren uns mit ihrer Formen- und Artenvielfalt. Vor allem nehmen sie jedoch eine zentrale Rolle in den Ökosystemen ein.
Pilze sind Organismen der Gegensätze: Sie können mikroskopisch klein oder mehrere Meter groß sein. Einige von ihnen werden als kulinarische Köstlichkeiten hoch geschätzt, und die Suche nach „Schwammerln“ kann zur wahren Leidenschaft werden. Vergiftungen, die aus Verwechslungen von Speise- mit Giftpilzen resultieren, sorgen regelmäßig für Betroffenheit. Zugleich spielen Pilze eine wichtige Rolle in der Heilkunst – man denke nur an das Penicillin. Als Veredler mancher Speisen wie Schimmelkäse, Salami oder Brot laden sie zum Genießen ein – doch sollten wir uns vor den Pilzkulturen verschimmelter Lebensmittel hüten.
Doch was sind Pilze eigentlich? Wie vermehren sie sich? Was ist ihre Aufgabe in der Natur? Die Sonderausstellung nimmt Pilze unter die Lupe und erzählt Spannendes, auch vielfach Unbekanntes aus ihrer Welt. Denn Pilze führen in der Regel ein unscheinbares und verborgenes Dasein. Mit ihrem Geflecht durchziehen sie den Boden, bauen organisches Material ab und machen dessen Bestandteile für neues Leben verfügbar.
Die einzigartigen Modelle von Lilo und Klaus Wechsler aus Bremen zeigen die Pilze in ihren natürlichen Lebensräumen und geben einen Eindruck des Farb- und Formenreichtums dieser vielfältigen Lebewesen. Mit ihren akribisch genauen Abgüssen haben sie eine Möglichkeit gefunden, Pilze täuschend lebensecht nachzubilden und sie den Museumsbesuchern fern von Wald und Flur in ihrem natürlichen Lebensraum zu zeigen. In 15 Vitrinen werden verschiedene Lebensräume nachgebildet und die ökologischen Verhältnisse jedes Systems erklärt.
Ausstellungsort
Museum, Coburg
Historische Räume mit facettenreichen Sammlungen: Kunsthandwerk (Glas und Keramik), Waffen und Rüstungen, Gemälde und Skulpturen, Kutschen und Schlitten u.v.m., Lutherstube, Jagdintarsienzimmer, Sonderausstellungen.
Burg, Coburg
Flächenmäßig eine der größten Burganlagen Deutschlands, erstmals 1056 urkundlich erwähnt und im 19. Jahrhundert neugotisch umgebaut. Im Jahr 1530 wohnte und arbeitete Martin Luther für sechs Monate auf der Veste.
Schloss, Coburg
Als Stadtresidenz der Coburger Herzöge ab 1543 errichtete und seit 1690 im barocken Stil zur Dreiflügelanlage erweiterte Burg mit gotisierende Fassaden nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel. Wohn- und Festräume mit prunkvollen Möbeln, Uhren und Leuchtern.
Museum, Coburg