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26.5.2021
Polen oder Deutschland zu „Polen oder Deutschland?”, DE-40883 Ratingen

Ausstellung 20.03. bis 31.12.21

Polen oder Deutschland?

Oberschlesien am Scheideweg. Zum 100. Jahrestag der Volksabstimmung in Oberschlesien

Oberschlesisches Landesmuseum

Bahnhofstraße 62
DE-40883 Ratingen
02102-965-0
info@oslm.de
Ab 3. Januar 2024:
Mi-So 11-18 Uhr

Nach dem ersten Weltkrieg brach die altbekannte Ordnung Europas zusammen. Die Revolution fegte die Monarchien hinweg. Auf den Trümmern der Imperien der Habsburger, der Hohenzollern und der Romanows begannen neue, auf nationalen Ideen basierende Staaten zu entstehen, die nach ethnischer Homogenität strebten. Dort, wo die Bevölkerung ethnisch heterogen zusammengesetzt war, kam es zu regionalen Konflikten um Land, staatliche Zugehörigkeit und nationale Identität.

Hauptschauplatz dieser Ereignisse war Mittel- und Ostmitteleuropa. Auch die Polen in den preußischen Ostprovinzen forderten den Anschluss ihrer Heimatgebiete an den gerade entstandenen polnischen Staat. Weitere bewaffnete Konfrontationen schienen unvermeidlich und sollten durch Volksabstimmungen verhindert werden. Der am 28. Juni 1919 unterzeichnete Versailler Friedensvertrag, der auf dem Grundsatz der Selbstbestimmung der Völker beruhte, wurde zum Fundament der zu schaffenden neuen Ordnung in Europa.

So standen die Bewohner Oberschlesiens vor einem Dilemma: „Polen oder Deutschland?” Vor diese Entscheidung gestellt, stimmten am 20. März 1921 knapp 60 Prozent der Wähler für den Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und 40 Prozent votierten für eine Abtretung an Polen.

Die Abstimmung wurde von mehreren Aufständen begleitet. Ein von Wojciech Korfanty angeführter Aufstand im Mai 1921 sollte die vollständige Angliederung an Polen durchsetzen, vermochte die Teilung Oberschlesiens im Juni 1922 aber nicht zu verhindern. Auf Beschluss der Pariser Botschafterkonferenz wurde Oberschlesien geteilt. 29 Prozent des Landes mit dem größten Teil des oberschlesischen Industriegebiets fiel an Polen.

Die Teilung Oberschlesiens hatte weitreichende Folgen. Die Grenze durchschnitt eine jahrhundertelang gewachsene multiethnische, multikulturelle und mehrsprachige Region.

POI

Ausstellungsort

Ober­schlesi­sches Landes­museum

Ober­schle­si­sche Ge­schich­te und Kultur­ge­schichte. Silber, Fayen­cen, Eisen­kunst­guss, Tex­ti­lien, Modelle, Orts- und Industrie­an­sichten sowie Karten und histo­rische Doku­mente.

Ab 5.5.2024, im Haus

Silber­fieber

Gezeigt wird die Ge­schichte des Berg­baus in Tarno­witz (Tarno­wskie Góry), von seiner Ent­ste­hung ab 1490 über seinen Nieder­gang bis zur Aufnahme in die Liste des UNESCO-Welt­erbes 2017.

Museum, Ratingen

Museum Ratin­gen

Städti­sche Samm­lung mo­der­ner Kunst, kultur­histo­ri­sche Aus­stel­lung zur Ge­schichte und Ent­wick­lung Ratin­gens. Neu ge­stal­tete Dauer­aus­stellung zur Stadt­ge­schichte.

Bis 21.4.2024, Düsseldorf

Palast­blühen

Zehn renom­mierte Floristen folgten dem Aufruf des Kunst­palastes, sich mit der Sammlung des Hauses aus­ein­ander­zu­setzen und florale Inter­preta­tionen passend zu den Räumen oder zu ein­zelnen Werken zu schaffen.

Bis 20.5.2024, Düsseldorf

Size Matters

Von allen Medien vermag die Foto­grafie am einfach­sten ihren Umfang zu ändern, kann leicht­füßig zum Großbild an­wachsen aber auch zum Thumb­nail schrumpfen.

Bis 9.6.2024, Düsseldorf

Only Lovers Left

In der ersten ge­mein­samen Aus­stel­lung der Künstler Margarete Jakschik und Friedrich Kunath wird die Kunst­halle Düssel­dorf zu einem Ort der Welt­ver­sunken­heit, Refle­xion und Melan­cholie.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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