Schlossmuseum
Punkt, Linie, Fläche
Die Kinderzeichnung und der Expressionismus
Die Ausstellung widmet sich einem Thema, mit dem sich bereits Wassily Kandinsky, Paul Klee, Pablo Picasso, Asger Jorn und weitere bedeutende Künstler der Klassischen Moderne intensiv auseinandersetzten.
Wassily Kandinsky war einer der ersten Künstler, der erfasste, welche Bedeutung die Adaption von Wesen und Wirkung der Kinderzeichnung für die Kunstentwicklung haben könnte. Das kindliche Universum, die Parallelität von Fantasiewelt und Realität, die Spontaneität und nicht zuletzt die Unbeschwertheit im Umgang mit Größenverhältnissen und Gesetzen der Schwerkraft sowie das hohe Abstraktionsvermögen, das schon Charles Baudelaire (1821-1867) bewundert hatte, gaben der expressiven Malerei damals wie heute Impulse.
Denn nicht zuletzt führt uns die Auseinandersetzung mit der Kinderzeichnung in einen „Zustand der Kindheit”, an dem Künstler festhalten sollten, da er Lebendigkeit und Frische verspricht.
Unsere hektische, Multitasking-strapazierte Zeit ist wie keine andere zuvor geprägt von dem Wunsch nach Authentizität, Unmittelbarkeit und klaren Ausdrucksmitteln. Genau der richtige Zeitpunkt, um eine Ausstellung über die Ursprünge künstlerischen Schaffens, die Wirkung elementarer Ausdrucksmittel und die Rezeption durch Künstler zu zeigen.