Ausstellung 21.11.14 bis 08.03.15
Die terroristischen Gewalttaten der Roten Armee Fraktion und die Großfahndungen vor allem in den 1970er Jahren ließen in Deutschland niemanden unberührt. Die Ausstellung zeigt die Gewalt der RAF sowie die Reaktionen von Staat und Bevölkerung auf den Terror. Der deutsche Südwesten steht im Mittelpunkt der Schau – schließlich kamen zahlreiche Täter und Opfer aus Baden-Württemberg, wo auch etliche Tatorte liegen.
Erschreckende Objekte und Fotos von den Mordanschlägen dokumentieren im Haus der Geschichte die Brutalität der RAF. Erschütternde Film- und Tonaufnahmen verdeutlichen die Folgen der Gewalt. Eingeschmuggelte Gegenstände aus Gefängniszellen sowie Dokumente veranschaulichen die Haftbedingungen im sogenannten Hochsicherheitstrakt in Stuttgart-Stammheim. Sie widersprechen der RAF-Propaganda von einer "Isolationsfolter".
Die Ausstellung geht der Frage nach, wie aus Demonstranten wie Christian Klar oder Günter Sonnenberg besonders radikale Täter wurden und wie der Weg einer Studentin heraus aus dem Kreis der Gewalt aussah. Thematisiert wird die starke Polarisierung innerhalb der Gesellschaft angesichts der Taten - und schließlich der Gewaltverzicht der RAF 1998.
In ihrer Erklärung vor 15 Jahren hieß es zwar: "Die Stadtguerilla in Form der RAF ist nun Geschichte." So lange aber Exponate in der Ausstellung wie das Täter-Motorrad des Buback-Attentats 1977 auf ungeklärte Mordfälle hinweisen, ist die Gewalt der RAF noch nicht Geschichte. Für die Familien der Opfer ist sie eine offene Wunde.
Ausstellungsort
Museum für deutsche Geschichte. 2.000 Jahre deutsche Vergangenheit, vom letzten Jahrhundert vor Christus bis in die Gegenwart.
Bis 24.11.2024, im Haus
Anhand von 14 markanten Einschnitten der deutschen Geschichte werden die Wahrscheinlichkeiten von ausgebliebener Geschichte gezeigt: verhindert von Zufällen oder dem Gewicht persönlicher Unzulänglichkeiten.
Bis 4.8.2024, Berlin
Zentrales Thema der Ausstellung ist die Rolle der Nationalgalerie bei der Wiederentdeckung der Kunst Friedrichs zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Zu sehen sind etwa 60 Gemälde und 50 Zeichnungen aus dem In- und Ausland, darunter weltberühmte Ikonen.
Verbund, Berlin
Ein Ort für die Kunst und die Kulturen der Welt, für die Wissenschaft und den Austausch.
Museum, Berlin
Zeichnungen, Entwürfe und Modelle aus der Planungs- und Entstehungsgeschichte des Berliner Doms. Dekorelemente, Bauplastiken, Innenraummodelle.
Museum, Berlin
Einer der bedeutendsten Museumsbauten des 19. Jahrhunderts, Hauptwerk des Architekten Friedrich August Stüler, errichtet zwischen 1843 und 1855 und nach Kriegszerstörung 70 Jahre lang geschlossen. Räumlich und inhaltlich aufeinander bezogene Exponate aus drei Sammlungen.