Kasseler Kunstverein, Kassel
René Wagner. Pole Position
Hochglanzkultur und maskuline Zerbrechlichkeit
Der Ausstellungsraum des Kasseler Kunstvereins wird von einer ca. 3 Meter hohen Ausstellungswand zerschnitten, die nach dem Vorbild von Christopher Williams Ausstellungsarchitektur ein riesiges Vehikel erkennen lässt. Als imposante Skulptur teilt sie die angrenzende Wand und verkeilt sich in den Nachbarraum. Sie stellt sich den Ausstellungsbesucher gleich einem falschgeparkten Auto in den Weg.
In der Leidenschaft und Ausdauer der Menschen, die ihre Autos tunen und diese dann abends vor den Bushaltestellen außerhalb des Dorfes präsentieren, sieht der Künstler eine Parallele zur Kunstwelt, denn auch sie ist immer auf der Suche nach dem größten, schönsten und gelungensten Kunstwerk. Tuningszene in der Scheune versus Kunst im Atelier bzw. Tuningszene auf dem Parkplatz versus Kunst im Ausstellungsraum.