Ausstellung 24.02. bis 14.05.17
Er ist der „erste österreichische Expressionist” und für viele immer noch ein Geheimtipp: Richard Gerstl (1883–1908). Der Maler wird in einem Atemzug mit den drei Meistern der Wiener Moderne genannt – Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka. Bis zu seinem Selbstmord im Alter von nur 25 Jahren schuf er ein aufregendes, ungewöhnliches, wenn auch überschaubares Oeuvre mit beeindruckenden Höhepunkten und wegweisenden Neuerungen.
Erstmals in Deutschland zeigt die SCHIRN eine umfassende Retrospektive und versammelt nahezu alle Werke, die heute von ihm bekannt sind. In seinen rund 80 Arbeiten offenbart sich ein ewig suchender Künstler, der bereits vieles vorwegnahm, was sich erst später in der Kunstgeschichte manifestierte, etwa in der Malerei des Abstrakten Expressionismus der 1950er-Jahre.
Das Porträt ist neben Akt und Landschaft Gerstls bevorzugtes Genre. Die Ausstellung präsentiert gestisch-wilde Gruppenbildnisse sowie Darstellungen von Personen aus seinem engsten Kreis oder auch sein Selbstporträt als Akt – das erste eines Künstlers überhaupt nach Albrecht Dürer.
Richard Gerstls Malerei reflektiert seine Auseinandersetzung mit den Widersprüchen der Moderne: Er widersetzte sich stilistisch und inhaltlich der Wiener Secession, lehnte deren Schönheitsbegriff ab und malte gegen tradierte Regeln an. Er schuf schonungslose und selbstbewusste Bilder, die bis heute ihresgleichen suchen.
Ausstellungsort
Eines der renommiertesten Ausstellungshäuser Deutschlands, urbaner Integrationspunkt im Herzen der deutschen Wirtschaftsmetropole und Impulsgeber der kulturellen Auseinandersetzung von europäischem Rang.
Bis 9.6.2024, im Haus
Cosima von Bonin schafft Transformationen des Alltäglichen. Die Schirn präsentiert eine einmalige Inszenierung, für die die Künstlerin jüngste, noch nie in Deutschland gezeigte Arbeiten mit bekannten Werken kombiniert.
Museum, Frankfurt/Main
Entwicklung der jüdischen Gesellschaft seit dem 12. Jahrhundert, religiöse Kultur des Judentums, Geschichte der deutschen Juden im 19. und 20. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung der Bedingungen in Frankfurt.
Museum, Frankfurt/Main
Sammlung der Originale Dr. Heinrich Hoffmanns (Nachlaß), seltene internationale Struwwelpeterausgaben und Parodien aus dem 19. und 20. Jahrhundert; weitere Kinderbücher, Skizzenbücher und Autographen Heinrich Hoffmanns.
Museum, Frankfurt/Main
Einer der ältesten und renommiertesten Kunstvereine in Deutschland, ansässig im Steinernen Haus am Römerberg
Museum, Frankfurt/Main
Eines der führenden eigenständigen Zentren für Fotografie mit internationalem Anspruch in Europa.