Museum
Das vor gut 100 Jahren als Forschungsstätte und Freilichtmuseum wiederaufgebaute Römerkastell, das einzige weltweit, vermittelt ein Bild des Lebens an der Grenze des Römischen Reiches im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr.
Geschichte
Der Saalburgpass im Taunus bildete schon in der Antike einen natürlichen Übergang von der Ebene des Mains in das Siedlungsgebiet der Germanen. Hier bauten römische Truppen Anfang des 2. Jahrhunderts ein Kastell aus Holz und kontrollierten diesen wichtigen Verkehrsweg. Der Limes, die Grenze zwischen dem römischen Reich und den Germanen, war zunächst nur eine Schneise im Wald, die von Türmen überwacht wurde. Um das Jahr 120 n. Chr. wurde die Grenzlinie mit einer hölzernen Palisade markiert.
Um 135 n. Chr. kam die 2. Raetische Kohorte mit 600 Fußsoldaten und Reitern auf die Saalburg und baute das Kastell immer weiter aus. Entlang der Straße nach Nida (dem heutigen Frankfurt-Heddernheim) entstanden das Lagerdorf (Vicus), eine große Badeanlage, eine Herberge, Tempel und andere öffentliche Bauten. Dort wohnten die Familien der Soldaten zusammen mit Händlern und Handwerkern.
In der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts bedrohten die germanischen Alamannen die römische Grenze. Die Römer gaben den Limes und die Saalburg schließlich endgültig auf und zogen sich auf das Westufer des Rheins zurück. Kastell und Dorf verfielen.
Die verfallenen Mauern der Saalburg dienten seit dem Mittelalter als Steinbruch. Die Zerstörung wurde erst Anfang des 19. Jahrhunderts gestoppt. Um 1850 fanden die ersten archäologischen Untersuchungen statt. In dieser Zeit erforschte die Reichslimeskommission den Limes, seine Kastelle und Wachtürme. Das Kastell und seine unmittelbare Umgebung wurden vollständig ausgegraben, der deutsche Kaiser Wilhelm II. veranlasste schließlich 1897 den Wiederaufbau.
Heute bietet die Anlage einen annähernd originalgetreuen Eindruck eines römischen Kastells am Limes. In den Innenräumen wurden das Saalburgmuseum und ein Forschungsinstitut eingerichtet.
Horreum
Der Getreidespeicher des Kastells dient heute als Ausstellungsraum. Die Exponate sind nach verschiedenen Lebensbereichen geordnet: Essen und Trinken, Bauen und Handwerk, Waffen und Ausrüstung, Kleidung und Schmuck, Medizin und Körperpflege, Geldwesen und Religion. Neben Gegenständen aus Bronze, Eisen, Glas und Keramik stellen die selten in so gutem Zustand erhaltenen Holz- und Lederfunde eine besondere Attraktion des Museums dar.
Principia
Das zentrale Stabsgebäude beeindruckt durch die große Halle und den stimmungsvollen Innenhof, um den sich Museumsräume gruppieren. In römischer Zeit lagen hier Amtsräume, Schreibstuben und Waffenkammern. Rechts neben dem Fahnenheiligtum befindet sich ein mit originaler römischer Wandmalerei dekorierter Raum, zur Linken ist die Dauerausstellung mit dem vergoldeten Pferdekopf aus Waldgirmes zu sehen.
Fabrica
Zum Innenhof öffnen sich die rekonstruierten Werkstätten eines Schuhmachers und eines Knochenschnitzers, die die Arbeitswelt römischer Handwerker anschaulich präsentieren. Neben den Werkstätten zeigt die Garküche, wie die Römer Speisen zubereitet und Lebensmittel gelagert haben.
Centuriae
Die rekonstruierte Mannschaftsstube der einfachen Soldaten, das Contubernium, zeigt die Umstände unter denen acht Soldaten auf engstem Raum gewohnt haben.
Dependance, Hungen
Beitrag, 27.10.2020
Die Dauerausstellung setzt ihre Schwerpunkte auf die Vorstellung der gegensätzlichen Sphären von Römern und Germanen, den beiden Protagonisten Arminius und Varus sowie auf den Fundort Kalkriese.
Bis 8.12.2024, Neu-Anspach
Bis 8.12.2024, Neu-Anspach
Bis 28.12.2025, Neu-Anspach
Museum, Neu-Anspach
Lebens- und Arbeitsformen früherer Zeit. 400 Jahre hessische Geschichte und Alltagskultur.
Museum, Bad Homburg
"Homburg-Hut", Kulturgeschichte der Kopfbedeckungen, Stadtgeschichte von den Anfängen bis zum 1. Weltkrieg, Kurbetrieb und Spielbank des 19. Jahrhunderts. Sammlung Marienbad: Geschichte der Partnerstadt Bad Homburgs. Homburger Münzkabinett.
Schloss, Bad Homburg
Bis 27.10.2024, Frankfurt/Main
Bis 27.10.2024, Frankfurt/Main
Neben bekannten Malerinnen und Bildhauerinnen wie Louise Breslau, Ottilie W. Roederstein und Marg Moll haben sich viele weitere erfolgreich im Kunstbetrieb der Zeit um 1900 behauptet.