Ausstellung 20.05. bis 14.08.22
Koller ist bekannt für seine charakterstarken Tierporträts sowie für die „Gotthardpost” (1873), ein in der Schweizer Kunstgeschichte ikonisches Gemälde, das sich ebenfalls im Kunsthaus Zürich befindet.
Während Kollers Gemälde, auf dem eine von Pferden gezogene Postkutsche halsbrecherisch den Gotthardpass herabeilt, zu den meistbesuchten und meistreproduzierten Werken des Kunsthauses im 20. Jahrhundert zählt, verschwanden andere seiner Werke in jüngerer Zeit im Depot. Besonders die Skizzenbücher konnten aus konservatorischen Gründen immer nur auszugsweise präsentiert werden. Die Kabinett-Ausstellung zeigt nun einen Überblick über diesen kapitalen Bestand.
Das Kunsthaus Zürich verwahrt 67 der insgesamt 85 erhaltenen Skizzenbücher Rudolf Kollers. Koller ist damit einer der am besten vertretenen Künstler des Kunsthauses. Die Präsentation eröffnet dem Betrachter einen schier unermesslichen Kosmos an Skizzen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und von spielerischen Fingerübungen bis hin zu detaillierten, bildmässig ausgeführten Zeichnungen reichen. Diese Rundumschau bildet den Schluss- und Höhepunkt eines mehrjährigen Restaurierungs- und Digitalisierungsprojektes, so dass die Bücher nun in frischem Gewand präsentiert werden können.
Vorgestellt werden die aussagekräftigsten Skizzenbücher, ergänzt um meisterhaft ausgeführte Blätter, die bereits früher aus den Büchern entnommen wurden. Zudem werden die Skizzenbücher in einen Dialog zu Kollers Ölstudien gesetzt, etwa zu jenen der „Gotthardpost”, um dem Publikum die Möglichkeit zu eröffnen, einzelne Etappen in der Bildfindung direkt nachzuvollziehen.
Das Publikum erwartet eine Vielfalt an Techniken, die in Kollers Skizzenbüchern zur Anwendung kommen. Von Graphit, Feder und Kohle bis hin zum Einsatz farbiger Kreiden reicht die Spannweite an Zeichenmittel, die sich in Kollers Skizzenbüchern ausmachen lassen. Die Skizzenbücher sind normalerweise nur nach vorheriger Anmeldung einsehbar, die Überblicksschau bietet also die seltene Gelegenheit, einen zeichnerischen Virtuosen zu entdecken, der mit der Bezeichnung „Tiermaler” zweifellos nur unzureichend beschrieben ist.
Ausstellungsort
Gemälde, Plastiken, Grafik. Alte Meister, italienische und niederländische Malerei des 17./18. Jh., französische Malerei des 19. Jh., Klassische Moderne, Zeitgenössische und Schweizer Kunst.
Bis 31.12.2024, im Haus
Neben Kunst, Kontext und konkreten Schicksalen von ehemaligen Eigentümern, die in der Ausstellung portraitiert werden, soll die Ausstellung aufzeigen, inwieweit geschichtliche Zusammenhänge und Kunstgeschichte grundsätzlich miteinander verwoben sind.
Bis 30.6.2024, im Haus
Die Ausstellung stellt einseitigen Interpretationen das formale, kulturelle und politische Wirken dieses Malers in seiner ganzen Vielfalt gegenüber und versucht, das Alte und Bekannte neu zu sehen.
Archiv, Zürich
Gebäude mit romanischem Ursprung und eines der bedeutendsten frühneuzeitlichen Bürgerhäuser in der Zürcher Altstadt. Stadtmodell „Zürich um 1800”, wechselnden Ausstellungen zur Zürcher Stadt- und Baugeschichte.
Erlebnisort, Zürich
600 Millionen Jahre Evolution von Tier und Mensch, Humanbiologie und Aspekte aus der Kulturgeschichte des Menschen.