Ausstellung 30.10.24 bis 16.02.25
Rudolf Wackers (1893-1939) Werk entstand hauptsächlich in Bregenz, am westlichsten Ende des 1918 neu gegründeten Staates Österreich. Mit einer regen Ausstellungstätigkeit in Vorarlberg, Tirol und in mehreren Städten Deutschlands sowie mit vielen intensiven Reisen nach Deutschland, aber auch in die Schweiz, versuchte er der provinziellen Enge zu entkommen und neue Inspirationen zu finden. Er wurde Mitglied der 1925 gegründeten, länderübergreifenden Künstlervereinigung am Bodensee „Der Kreis”, wo er mit Künstlern wie Hans Purrmann, Conrad Felixmüller oder Adolf Dietrich in Kontakt kam.
Sein Werk selbst fokussiert auf die Wirklichkeit bzw. Präsenz der Dinge in seiner nächsten Umgebung, auf Landschaften und Hinterhöfe, auf den weiblichen Akt, auf sein eigenes Porträt in unnachgiebiger Wiederholung und auf verschiedene Fundstücke, die er aus seiner eigenen Sammlung immer wieder neu komponierte. In den 1920erJahren herrscht ein expressiver und farbintensiver Malgestus vor, der nach 1928 einer zeichnerisch dominierten, eigenwilligen Versachlichung der Wirklichkeit weicht. Mit einer ungemein präzisen Linie erfasst und isoliert Wacker die Dinge des Alltags und verleiht ihnen so eine eigene Magie des Geheimnisvollen.
Seine Bilder lassen sich angesichts der politisch immer gefährlicher werdenden Situation und der virulenten gesellschaftlichen Tabubrüche auch als verschlüsselte Botschaften lesen. Mit den welkenden Pflanzen und Kakteen oder der Puppe und dem Kasperl übernimmt Wacker außerdem eine für die 1920erJahre besonders auch in Deutschland typische Bildsprache, die er neu zu interpretieren verstand.
Mit zahlreichen Leihgaben aus privaten und institutionellen Sammlungen vermittelt die Ausstellung ein umfassendes Bild dieses vielschichtigen wie komplexen Œuvres, ergänzt durch eine Auswahl seines reichen zeichnerischen Werkes sowie mit ausgewählten Referenzarbeiten u.a. von Otto Dix, Franz Lenk oder Anton Räderscheidt.
Ausstellungsort
Meisterwerke des Wiener Secessionismus, der Wiener Moderne und des österreichischen Expressionismus. Weltweit größte Egon-Schiele-Sammlung.
Im gleichen Haus
Moderne Kunst, Photographie, Literatur, Architektur, Medienkunst.
Im gleichen Haus
Im gleichen Haus
Querschnitt österreichischer und internationaler Kunst der Moderne von Picasso über Kandinsky und Klee bis zu Warhol, Baselitz, Nitsch und West.
Im gleichen Haus
Wissenszentrum, Forschungszentrum und Architektursammlung.
Bis 3.3.2025, Wien
Museum, Wien
Gemäldegalerie, Ägyptisch-Orientalische Slg., Antikensammlung, Kunstkammer, Münzkabinett. Eines der größten und bedeutendsten Museen der Welt. Objekte aus dem alten Ägypten, der Antike, dem Mittelalter und der Neuzeit bis etwa 1800.