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9.1.2025
Rudolf Wacker, Puppenkopf zu „Rudolf Wacker”, AT-1070 Wien
Rudolf Wacker, Zerbrochener Puppenkopf, 1932, Mischtechnik, Leinwand auf Holz
Foto: Leopold Museum, Wien

Ausstellung 30.10.24 bis 16.02.25

Rudolf Wacker

Magie und Abgründe der Wirklichkeit

Leopold Museum

Ganzjährig:
Mo, Mi-So+Ft 10-18 Uhr

Rudolf Wackers (1893-1939) Werk entstand hauptsächlich in Bregenz, am westlichsten Ende des 1918 neu gegründeten Staates Österreich. Mit einer regen Ausstellungstätigkeit in Vorarlberg, Tirol und in mehreren Städten Deutschlands sowie mit vielen intensiven Reisen nach Deutschland, aber auch in die Schweiz, versuchte er der provinziellen Enge zu entkommen und neue Inspirationen zu finden. Er wurde Mitglied der 1925 gegründeten, länderübergreifenden Künstlervereinigung am Bodensee „Der Kreis”, wo er mit Künstlern wie Hans Purrmann, Conrad Felixmüller oder Adolf Dietrich in Kontakt kam.

Sein Werk selbst fokussiert auf die Wirklichkeit bzw. Präsenz der Dinge in seiner nächs­ten Umgebung, auf Landschaften und Hinterhöfe, auf den weiblichen Akt, auf sein eigenes Porträt in unnachgiebiger Wiederholung und auf verschiedene Fundstücke, die er aus seiner eigenen Sammlung immer wieder neu komponierte. In den 1920er­Jahren herrscht ein ex­pressiver und farbintensiver Malgestus vor, der nach 1928 einer zeichnerisch dominierten, eigenwilligen Versachlichung der Wirklichkeit weicht. Mit einer ungemein präzisen Linie erfasst und isoliert Wacker die Dinge des Alltags und verleiht ihnen so eine eigene Magie des Geheimnisvollen.

Seine Bilder lassen sich angesichts der politisch immer gefährlicher werdenden Situation und der virulenten gesellschaftlichen Tabubrüche auch als verschlüs­selte Botschaften lesen. Mit den welkenden Pflanzen und Kakteen oder der Puppe und dem Kasperl übernimmt Wacker außerdem eine für die 1920er­Jahre besonders auch in Deutsch­land typische Bildsprache, die er neu zu interpretieren verstand.

Mit zahlreichen Leihgaben aus privaten und institutionellen Sammlungen vermittelt die Aus­stellung ein umfassendes Bild dieses vielschichtigen wie komplexen Œuvres, ergänzt durch eine Auswahl seines reichen zeichnerischen Werkes sowie mit ausgewählten Referenzarbei­ten u.a. von Otto Dix, Franz Lenk oder Anton Räderscheidt.

POI

Ausstellungsort

Leopold Museum

Mei­ster­werke des Wie­ner Se­ces­sio­nis­mus, der Wiener Mo­derne und des öster­reichi­schen Ex­pres­sio­nis­mus. Welt­weit größte Egon-Schiele-Samm­lung.

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Ge­mälde­galerie, Ägyp­tisch-Orien­ta­li­sche Slg., Antiken­samm­lung, Kunst­kammer, Münz­kabi­nett. Eines der größten und be­deu­tend­sten Museen der Welt. Objekte aus dem alten Ägypten, der Antike, dem Mittel­alter und der Neu­zeit bis etwa 1800.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
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