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Industriemuseum Chemnitz

Sächsisches Industriemuseum

Chemnitz: In der Fabrikhalle einer 1875 erbauten Gießerei präsentieren sich heute Zeugnisse der technischen Entwicklung Sachsens von Fahrzeugmarken über Innovationen des Maschinenbaus bis hin zu modernen Technologien der Gegenwart.

Der Fabrikhalle einer 1875 erbauten Gießerei ist heute den Zeugnisse der technischen Entwicklung Sachsens gewidmet, von den Fahrzeugmarken über Innovationen des Maschinenbaus bis hin zu modernen Technologien der Gegenwart.

Das silberne Band

Durch die Ausstellungshalle zieht sich ein langes silbernes Band. Wie auf dem Laufsteg präsentieren sich dort Highlights aus über 200 Jahren sächsischer Industriegeschichte.

Der Bogen spannt sich von Automobilen, Zweirädern, Textilien, Büromaschinen, Steuerungs- und Automatisierungstechnik, Bergbauerzeugnissen, Werkzeugmaschinen, Schreib-, Rechen- und Buchungsmaschinen und Waschmittelproduktion bis hin zu einigen der neusten innovativen Produkte aus dem Freistaat.

Ein Pionierland im Wandel

Das Industriezeitalter begann in Sachsen bereits um 1800. Voraussetzungen waren die geographische Lage, eine gut entwickelte Landwirtschaft und eine ausgeprägte Gewerbelandschaft.

Der Übergang zur Fabrikarbeit nahm im Textilgewerbe seinen Anfang. Eng damit verbunden vollzog sich die Herausbildung des Maschinenbaus.

Die beiden Weltkriege und die deutsche Teilung hatten dramatische strukturelle Veränderungen zur Folge. Die sächsische Wirtschaft büßte einen Großteil ihrer Innovationskraft ein. Der friedlichen Revolution von 1989/90 folgte jedoch ein schneller Übergang zurück zur Marktwirtschaft.

Aus der Tiefe

Sachsen ist seit Menschengedenken Bergbauland. Vom sächsischen Bergbau gingen technische und organisatorische Innovationen aus, Silber und Nichteisenerze waren lange Zeit die wichtigsten Einnahmequellen. Dies änderte sich mit der allmählichen Erschöpfung der Erzlagerstätten.

Der DKW

Ein Ingenieur und Unternehmer steht stellvertretend für viele mittelständische Industrielle in Sachsen: J. S. Rasmussen (1878-1964) und sein DKW-Imperium, das schließlich in der 1932 gegründeten Auto Union AG aufging. Nur wenige wissen noch, dass DKW mit dem Frontantriebswagen Typ F1 Technikgeschichte schrieb.

Erfindungen

Melitta-Filtertüten, Malimo-Stoffe und das Brockhaus-Lexikon, diese und noch viele weitere nützliche Dinge haben ihren Ursprung in Sachsen. Erdacht von kreativen Erfindern übernahmen schließlich Maschinen einen immer größeren Teil der Arbeit. Andererseits mußte sich der Fabrikarbeiter dem Rhythmus der Maschinen anpassen.

Sozialleben

Durch die Industrialisierung verlagerte sich im 19. Jahrhundert das Leben in vielen Bereichen von Innen nach Außen. Im Arbeiterhaushalt gab es kaum Privatsphäre und gemeinsame Freizeit. Und doch blieb das bürgerliche Leben das Ideal vieler Arbeiterfamilien.

Design für den Alltag

Was günstig und praktisch ist, soll auch schön sein, war die Forderung der Reformbewegungen Anfang des 20.Jahrhunderts. Designer und Formgestalter verstanden sich als Bindeglied zwischen Kreativität und industriellen Erfordernissen.

Die Fabrik von heute

Der Vergleich von alter und moderner Fabrikarbeit an einem Ort besitzt einen hohen Reiz. Denn hinter dem modernen Gewand der Maschinerie verbergen sich generationen­übergreifende Erfahrungen. So steht etwa Volkswagen Sachsen in der Tradition der Auto Union.

Das Themenfeld „Heute und Morgen” zeigt aktuelle wissenschaftlich-technische Projekte und neue Ideen sächsischer Firmen.

Eisenguß

Um 1900 gab es in Chemnitz mehr als 40 Eisen- und Stahlgießereien. Das Gießereiwesen als wichtiger Teil der sächsischen Wirtschaft profitierte vor allem vom Aufschwung der Automobilindustrie und des Maschinenbaus.

Textilmaschinen

Englische Maschinen revolutionierten im 18. Jahrhundert die Textilherstellung. Sie wurden von sächsischen Unternehmern importiert oder nachgebaut. Sachsen wurde ein Zentrum der Textilindustrie in Europa.

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