Museum

Sammlung Schack

Kunstareal München

München: Originelle Sammlung deutscher Malerei der Spätromantik des Grafen Schack, berühmte Werke der Malerei des 19. Jahrhunderts.

Graf Schack gehörte als Literat zum Münchner Dichterkreis um Paul Heyse und Emanuel Geibel. Im Gedächtnis geblieben ist er aber vor allem durch seine Sammlung berühmter Werke zeitgenössischer deutscher Malerei der Spätromantik, also des 19. Jahrhunderts, die er vornehmlich in den 1860er und 1870er Jahren aufgebaut hat.

Im Erdgeschoss sind Werke der zu Lebzeiten des Sammlers älteren Malergeneration von Dillis bis Schwind und Spitzweg ausgestellt, im ersten Obergeschoss solche der Deutschrömer Böcklin, Feuerbach und Marées sowie im prachtvollen Kopiensaal Meisterkopien von Lenbach und anderen Hauptwerken des venezianischen Cinquecento.

Meisterwerke der spätromantischen Malerei von Schwind bis Feuerbach und Landschaften des Südens von Griechenland bis Spanien finden sich im zweiten Obergeschoss.

Sehnsuchtsland Italien

Die Geschichte und die Landschaften Italiens spielen als romantisches Sehnsuchtsmotiv in der deutschen Kunst des 19. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle. Graf Schack hat das Land auf ausgedehnten Reisen und in längeren Aufenthalten häufig besucht. Die Gemälde seiner Sammlung boten nicht nur Erinnerungen an eigene Reiseerlebnisse, sondern ließen Italien als geistige Landschaft lebendig werden.

Sagen und Märchen

Mit der Wiederentdeckung der germanischen Märchen- und Sagenwelt lieferte die deutsche Romantik einen Gegenentwurf zum bis dahin vorherrschenden Klassizismus, dessen Bild- und Themenspektrum in der klassischen Antike wurzelte. Der Historienmaler Moritz von Schwind gestaltete diese Stoffe in phantasievoll ausgeschmückten Fresken und Gemälden.

Griechenland

Mit Winckelmann und Hölderlin wurde Griechenland neben Italien zur zweiten großen Projektionsfläche für Visionen einer klassischen Kultur unter südlicher Sonne. Carl Rottmann gehörte zu den wenigen deutschen Künstlern, die das Land aus eigener Anschauung kannten.

Carl Spitzweg

Graf Schack verabscheute die damals populäre Genremalerei. Die einzige Ausnahme war Carl Spitzweg, den er als Humoristen und Gestalter von orientalischen Szenen schätzte. Kein anderes Bild Spitzwegs, der aus sicheren bürgerlichen Verhältnissen stammte, erfreut sich heute so großer Popularität wie der „arme Poet”: der sich nur auf das Geistige konzentrierende Dichter, den materielle Äußerlichkeiten nicht interes­sieren.

Kopiensaal

Die Kopien nach venezianischer Malerei des 16. Jahrhunderts sind innerhalb der umfangreichen Kopiensammlung die bedeutendsten. Sie übten nicht nur große Faszination auf den Sammler Graf Schack aus, sondern beeinflussten auch junge Künstler wie Böcklin und Feuerbach.

Franz Lenbachs Hirtenknabe

Der aus Schrobenhausen stammende Franz Lenbach gehörte zu den Künstlern, die Graf Schack schon in einem sehr frühen Stadium ihrer Karriere gefördert und ihm durch Aufträge für Kopien den Lebensunterhalt finanziert hat. Graf Schack erwarb u.a. auch den „Hirtenknaben”, eines der bekanntesten Werke der Sammlung.

Landschaften des Nordens

Die Landschaften der Alpen wurden ebenso wie jene des Nordens erst in den Jahren um 1800 künstlerisch entdeckt. Die großartige, wilde Natur erregte beim Betrachter tiefe Empfindungen, wurde aber schon bald, zum biedermeierlichen Idyll verklärt.

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