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10.4.2024
(modifiziert)
Fassade zu „Sammlung Schack (Museum)”, DE-80538 München
Giebel zu „Sammlung Schack (Museum)”, DE-80538 München
 zu „Sammlung Schack (Museum)”, DE-80538 München
Türflucht zu „Sammlung Schack (Museum)”, DE-80538 München
Hirtenknabe zu „Sammlung Schack (Museum)”, DE-80538 München

Museum

Sammlung Schack

Prinzregentenstraße 9
DE-80538 München
Ganzjährig:
Mi-So 10-18 Uhr
1./3. Mi/Mt 10-20 Uhr

Graf Schack gehörte als Literat zum Münchner Dichterkreis um Paul Heyse und Emanuel Geibel. Im Gedächtnis geblieben ist er aber vor allem durch seine Sammlung berühmter Werke zeitgenössischer deutscher Malerei der Spätromantik, also des 19. Jahrhunderts, die er vornehmlich in den 1860er und 1870er Jahren aufgebaut hat.

Im Erdgeschoss sind Werke der zu Lebzeiten des Sammlers älteren Malergeneration von Dillis bis Schwind und Spitzweg ausgestellt, im ersten Obergeschoss solche der Deutschrömer Böcklin, Feuerbach und Marées sowie im prachtvollen Kopiensaal Meisterkopien von Lenbach und anderen Hauptwerken des venezianischen Cinquecento.

Meisterwerke der spätromantischen Malerei von Schwind bis Feuerbach und Landschaften des Südens von Griechenland bis Spanien finden sich im zweiten Obergeschoss.

Sehnsuchtsland Italien

Die Geschichte und die Landschaften Italiens spielen als romantisches Sehnsuchtsmotiv in der deutschen Kunst des 19. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle. Graf Schack hat das Land auf ausgedehnten Reisen und in längeren Aufenthalten häufig besucht. Die Gemälde seiner Sammlung boten nicht nur Erinnerungen an eigene Reiseerlebnisse, sondern ließen Italien als geistige Landschaft lebendig werden.

Sagen und Märchen

Mit der Wiederentdeckung der germanischen Märchen- und Sagenwelt lieferte die deutsche Romantik einen Gegenentwurf zum bis dahin vorherrschenden Klassizismus, dessen Bild- und Themenspektrum in der klassischen Antike wurzelte. Der Historienmaler Moritz von Schwind gestaltete diese Stoffe in phantasievoll ausgeschmückten Fresken und Gemälden.

Griechenland

Mit Winckelmann und Hölderlin wurde Griechenland neben Italien zur zweiten großen Projektionsfläche für Visionen einer klassischen Kultur unter südlicher Sonne. Carl Rottmann gehörte zu den wenigen deutschen Künstlern, die das Land aus eigener Anschauung kannten.

Carl Spitzweg

Graf Schack verabscheute die damals populäre Genremalerei. Die einzige Ausnahme war Carl Spitzweg, den er als Humoristen und Gestalter von orientalischen Szenen schätzte. Kein anderes Bild Spitzwegs, der aus sicheren bürgerlichen Verhältnissen stammte, erfreut sich heute so großer Popularität wie der „arme Poet”: der sich nur auf das Geistige konzentrierende Dichter, den materielle Äußerlichkeiten nicht interes­sieren.

Kopiensaal

Die Kopien nach venezianischer Malerei des 16. Jahrhunderts sind innerhalb der umfangreichen Kopiensammlung die bedeutendsten. Sie übten nicht nur große Faszination auf den Sammler Graf Schack aus, sondern beeinflussten auch junge Künstler wie Böcklin und Feuerbach.

Franz Lenbachs Hirtenknabe

Der aus Schrobenhausen stammende Franz Lenbach gehörte zu den Künstlern, die Graf Schack schon in einem sehr frühen Stadium ihrer Karriere gefördert und ihm durch Aufträge für Kopien den Lebensunterhalt finanziert hat. Graf Schack erwarb u.a. auch den „Hirtenknaben”, eines der bekanntesten Werke der Sammlung.

Landschaften des Nordens

Die Landschaften der Alpen wurden ebenso wie jene des Nordens erst in den Jahren um 1800 künstlerisch entdeckt. Die großartige, wilde Natur erregte beim Betrachter tiefe Empfindungen, wurde aber schon bald zum biedermeierlichen Idyll verklärt.

POI

Bis 31.12.2024, im Haus

Spitzentreffen

Die Neue Pinakothek besitzt berühmte Gemälde von Carl Spitzweg, Moritz von Schwind, Carl Rottmann, Arnold Böcklin und Anselm Feuerbach. Sie treffen in der Sammlung Schack auf den umfang­reichen Bestand an Werken derselben Maler

Bis 30.6.2024, München

Goldene Passion

Die Studio­aus­stellung löst ein span­nen­des Rätsel im Werk des aus Weil­heim stam­men­den Künstlers, der noch im 18. Jahr­hundert als „deutscher Michel­angelo” gerühmt wurde.

Museum, München

Bayerisches National­museum

Eines der großen euro­päi­schen Museen, die sowohl der bil­den­den Kunst als auch der Kultur­ge­schichte gewid­met sind. Bestände mit Schwer­punkt Bayern von der Spät­antike bis zum begin­nen­den 20. Jahr­hundert.

Museum, München

Archäo­logische Staats­samm­lung

Die Archä­o­lo­gi­sche (vor­mals Prä­histo­ri­sche) Staats­samm­lung er­füllt die Funk­tion eines Landes­museums für Vor- und Früh­ge­schichte. Schwer­punkte: Be­sie­de­lung Bayerns von der Alt­stein­zeit bis zum frühen Mittel­alter.

Bis 22.9.2024, München

Liliane Lijn. Arise Alive

Lijns Werk zeigt eine Ver­bunden­heit mit surrea­li­sti­schen Ideen, antiken Mytho­logien und femini­stischem, wissen­schaf­tlichem und sprach­lichem Denken.

Museum, München

Samm­lung Bollert

Bis 5.5.2024, München

Witches in Exile

Im Mittel­punkt stehen Frauen, die der Hexerei be­zich­tigt wurden. Neid und Miss­gunst sowie der Vorwurf, für Krank­heiten, Todes­fälle, Dürren und andere Kata­stro­phen ver­ant­wort­lich zu sein, haben diese Frauen zu geäch­teten Außen­seite­rin­nen gemacht.

Museum, München

Museum Villa Stuck

Möbel und Wohn­räume Franz von Stucks, Franz von Stuck und seine Zeit, Kunst der Jahr­hun­dert­wende, Bil­den­de und An­ge­wand­te Kunst des 20. Jhdts.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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