Ausstellung 02.12.17 bis 18.03.18
Menschen und Schweine haben eine besondere Beziehung. Das Schwein ist uns genetisch sehr ähnlich und wir haben es zum Fressen gern. Wir nutzen es als Schimpfwort und als Glücksbringer. Wir bewundern es auf der Leinwand und tragen es auf der Haut.
Die Wanderausstellung beleuchtet die vielen Facetten des Borstenviehs und nimmt den Titel „Schwein.Kram!” wörtlich. Die Entdeckungsreise führt in ganz unterschiedliche Bereiche von der Haut bis ins Herz, vom Sparschwein bis zum Schweinewürfel.
Zuerst geht es dem Schwein ans Leder. Heute wird in Deutschland zwar kein Schweinsleder mehr hergestellt, bis in die 1950er Jahre war es jedoch durchaus üblich, diese Lederart zu verarbeiten. Klassisches Herstellungsobjekt war der Koffer aus Schweinsleder, aber auch Bucheinbände sowie Gürtel wurden aus Schweinsleder gefertigt.
Schweine eignen sich wegen ihrer Fähigkeit, sehr schnell Futter in Fleisch umzuwandeln, gut als Nahrungsmittel für den Menschen. Aber nicht nur das Fleisch des Tiers wird verarbeitet, auch die Borsten, die Knochen und das Fett des Schweins dienen als Grundlage unzähliger nützlicher Alltagsgegenstände. Viele Menschen wissen, dass beispielsweise Schweinegelatine in Gummibärchen enthalten ist. Ebenso verwenden Fotografen, Mediziner und Kosmetikhersteller Produkte aus Haut, Knochen und Fetten.
In der Medizin ist die Sau zum wichtigen Forschungsobjekt geworden. Seit langem gibt es das gerinnungshemmende Heparin aus dem Darm oder das Insulin aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen als humanmedizinische Produkte. Wegen der engen genetischen Verwandtschaft von Mensch und Schwein wird auch versucht, Organe von Schweinen für den Menschen nutzbar zu machen.
Als Glücksbringer zu Silvester ist das Schwein ausgesprochen beliebt. In der Ausstellung wird erklärt, woher das kommt und warum das Tier in vielen Sprichwörtern wahlweise zur Beschreibung guter oder schlechter Geschehnisse dient.
Das Schwein als Souvenir – vom Salzstreuer bis zum Schlüsselanhänger. Es gibt fast nichts, was noch nicht mit Schweinen verziert, in Schweineform gegossen oder als Schwein geformt wurde.
Das Schwein ist seit langem auch ein Medienstar. Es erfreut sich in zahlreichen Büchern und Filmen großer Beliebtheit. Manch ein Erwachsener schmunzelt bei der Erinnerung an die unnachahmliche Miss Piggy, wenn sie ihr Haar über die Schulter wirft.
Ausstellungsort
1000-jährige Entwicklung vom agrarorientierten Marktflecken zur modernen Industrie- und Handelsstadt, mit Schwerpunkt auf der Wirtschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Nationalsozialismus, Wirtschaftswunderzeit, Ludwig Erhard, Max Grundig, Gustav Schickedanz, Grünes Fürth.
Museum, Fürth
Ludwig Erhard, erster Bundeswirtschaftsminister und zweiter Bundeskanzler der BRD, „Vater des deutschen Wirtschaftswunders” und eine der wichtigsten Persönlichkeiten der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Museum, Fürth
Judaika und Alltagsgegenstände. Geschichte und Gegenwart jüdischen Lebens, sozialer und wirtschaftlicher Wandel für Juden im 19. Jahrhundert. Historische Mikwe (1702), Laubhütte (19. Jh.) und aufwändige Stuckarbeiten.
Museum, Fürth
Geschichte der Fürther Polizei und der Fürther Gerichtsbarkeit seit 1806. Spektakuläre Kriminalfälle, Kriminaltechnik, Rechtsmedizin. Nachgestellter Tatort.
Museum, Fürth
Museum, Fürth
Ehemalige Direktion der Firma Grundig. Technik- und Kulturgeschichte des Rundfunks in Deutschland: Radios, Fernsehapparate, Plattenspieler, Tonbandgeräte und spielbereite Musikboxen. Mitmach- und Aktivstationen, Museumscafé im Stil der 1950er Jahre, Museumsgarten.
Bis 30.4.2024, Nürnberg
Kann Spielzeug rassistisch sein? Woran erkennt man Rassismus bei Spielsachen? Und wie begegnet man dieser Problematik im Alltag und im Museum?