Beitrag v.
17.11.2022
Scopin, Schwarzes Licht zu „Scopin: Schwarzes Licht”, DE-80538 München

Ausstellung 29.10.22 bis 15.01.23

Scopin: Schwarzes Licht

Bayerisches Nationalmuseum

Ganzjährig:
Di-Mi, Fr-So 10-17 Uhr
Do 10-20 Uhr

Scopins Handwerkszeug sind Schmelzöfen, Gasbrenner, Besen und anderes Gerät, mit dem er die auf über 200 Grad erhitzte zähflüssige Masse auf Holzplatten aufbringt und verteilt, ein Prozess, der langjährige Erfahrung und höchste Könnerschaft verlangt.

Seine Werke zeigen abstrakte, oft archaische Formen, andere erinnern an asiatische Kalligrafie. Mit geübten Handgriffen legt er Schicht über Schicht, lässt sich von der zähflüssigen Masse leiten und verleiht seinen Werken damit eine reliefartige Gestalt. Da das Material schnell erkaltet und aushärtet, bleibt für den Malprozess wenig Zeit. Je nach Art des Auftrags und den verwendeten Werkzeugen entstehen Oberflächen von unterschiedlicher Struktur, die das Licht auf ganz verschiedene Weise reflektieren und dem Betrachter eine Vielzahl an Seherlebnissen bieten. Matte Flächen liegen neben seidig schimmernden oder auch hochglänzenden Partien. In manchen Werken sorgen farbige Pigmente für kontrastierende Ebenen.

Scopins Werke haben eine ruhige, geradezu meditative Ausstrahlung und sind dennoch energiegeladen. Sie rücken ein Material in den Fokus, das uns im Alltag permanent umgibt, das untrennbar mit unserer modernen Industriegesellschaft verbunden ist, aber dennoch kaum wahrgenommen wird: Ein Speicher von Jahrmillionen Erdgeschichte, Fluch und Segen zugleich, wird durch die Hand des Künstlers zu einem ästhetischen Erlebnis.

POI

Ausstellungsort

Bayerisches National­museum

Eines der großen euro­päi­schen Museen, die sowohl der bil­den­den Kunst als auch der Kultur­ge­schichte gewid­met sind. Bestände mit Schwer­punkt Bayern von der Spät­antike bis zum begin­nen­den 20. Jahr­hundert.

Bis 30.6.2024, im Haus

Goldene Passion

Die Studio­aus­stellung löst ein span­nen­des Rätsel im Werk des aus Weil­heim stam­men­den Künstlers, der noch im 18. Jahr­hundert als „deutscher Michel­angelo” gerühmt wurde.

Im gleichen Haus

Samm­lung Bollert

Dependance, Oberschleißheim

Al­tes Schloß

Heimat der Ver­trie­be­nen aus Ost- und West­preußen, Geschichte, Kultur und Schick­sal dieses Landes, die be­son­deren Merk­male von Land­schaft und Men­schen, Bedeu­tung der Region für Deutsch­land und die euro­päi­schen Nachbarn.

Dependance, Rotthalmünster

Museum im ehe­maligen Kloster Asbach

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
Pressemitteilungen willkommen
#3100376 © Webmuseen Verlag