Beitrag v.
26.6.2016
 zu „Silberschatz der Steppe”, DE-02747 Herrnhut
Amulettbehälter tumar, Silber, Teilvergoldung, Karneole Turkmenen, Anfang 20. Jahrhundert

Ausstellung 26.06. bis 16.10.16

Silberschatz der Steppe

Turkmenenschmuck aus einer Privatsammlung

Völkerkundemuseum Herrnhut

Goethestraße 1
DE-02747 Herrnhut
Wegen Neukonzeption:
geschlossen

Die Gebiete vom Kaspischen Meer im Westen bis zum Fluss Syr Darya im Osten gehören in Bezug auf ihre Schmucktraditionen zu den reichsten der islamischen Welt. Hier hat sich bis ins 20. Jahrhundert vor allem im nomadischen Bereich volkstümlicher Schmuck erhalten.

Der kostbare Silberschmuck der Turkmenen, oft feuervergoldet, mit Karneolen oder Glassteinen besetzt, betont nicht nur die Schönheit, sondern ist auch Amulett und somit Schutz, der seine Trägerin vor dem bösen Blick und unheilvollen Kräften bewahren soll. Der Wiener Ethnologe Alfred Janata bezeichnete diese einmal als "schönsten Schmuck der Welt". Als Prestigeobjekt stellte dieser Schmuck die Wertanlage der Familie dar, in die wirtschaftliche Überschüsse investiert wurden und auf die man seit jeher in Notzeiten zurückgreifen konnte.

Dürreperioden in den 1970er Jahren, der Krieg in Afghanistan und zunehmender Einfluss russischer und westlicher Lebensweise führten in jener Zeit zu massenhaftem Verkauf alter Schmuckstücke aus Familienbesitz. Viele Käufer und Sammler sind sich bewusst, dass sie mit deren Erwerb nicht nur zu Besitzern, sondern auch zu Bewahrern dieser Kulturzeugnisse für künftige Generationen geworden sind. Dies trifft in besonderem Maße auch für zwei Schmuckliebhaber zu, die über Jahre hinweg diese kleine Sammlung von Turkmenen-Schmuck anlegten und sorgfältig hüteten.

POI

Ausstellungsort

Völker­kunde­museum Herrnhut

Eine der älte­sten Mis­sions­samm­lun­gen im deutsch­sprachi­gen Raum. Ob­jekte von der dritten Reise James Cooks. Sammel­gut, Foto­gra­fien und Auf­zeich­nun­gen aus Süd- und Mittel­amerika, Austra­lien, Süd- und Ost­afrika, Süd­ruß­land und Tibetisch-Indien. Histo­rische kalmy­kische Tempel­jurte.

Museum, Herrnhut

Von Herrn­hut in die Welt (Uni­täts­aus­stel­lung)

Kleine Frei­kirche, die in Herrn­hut ihr Zentrum hat und auf die Böhmi­sche Brüder-Unität (1457) zurück­geht, die 1727 in Herrn­hut erneuert wurde. Bilder und Gegen­stände aus dem Unitäts­archiv: Geschichte der Böhmi­schen Brüder-Unität, Gründung von Herrnhut.

Museum, Herrnhut

Hei­mat­mu­seum Herrn­hut

Ge­schichte der Herrn­huter Brüder­gemeine (mäh­ri­sche Glau­bens­flücht­linge). Alt-Herrn­huter Stuben mit Bieder­meier-Mobi­liar, hand­ge­fertig­ten Tapeten und kost­baren Hand­arbeiten. Kommu­nale Trans­port­mittel, Silber­schmiede­werk­statt u.v.m.

Museum, Kottmar

Heimat- und Humboldt­museum

Samm­lung eines natur­wissen­schaft­lich orien­tier­ten Heimat­vereins, der ab 1864 im Sinne von Ale­xan­der von Hum­boldt Volks­bildungs­arbeit betrieb: Orts- und Regional­geschichte, Kunst­hand­werk, Natu­ralien­samm­lung, zwei beweg­liche Weih­nachts­krippen, Kurio­si­täten.

Museum, Kottmar

Schunkel­haus

Umge­binde­haus von 1730, das schräg­winklig und abfal­lend im Funda­ment ist. Lebens­weise vor über 100 Jahren, sozia­les Milieu der gebir­gigen Ober­lausitz.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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