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3.10.2013
 zu „Stadtmuseum Schleswig (Museum)”, DE-24837 Schleswig
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Gemälde Schleswig zu „Stadtmuseum Schleswig (Museum)”, DE-24837 Schleswig

Museum

Stadtmuseum Schleswig

im Günderothschen Hof

Friedrichstraße 9-11
DE-24837 Schleswig
Ganzjährig:
Mi-Fr 14.30-17.30 Uhr

Der Günderothsche Hof, als Gästepalais um 1634 vom Gottorfer Herzog Friedrich III. errichtet, gilt als einer der schönsten städtischen Adelshöfe in Schleswig-Holstein. Den heutigen Charakter einer allseitig umbauten Hofanlage erhielt der Komplex durch die beiden aus dem 18. Jahrhundert stammenden Fachwerkbauten, die das Haupthaus flankieren. Die repräsentative Eingangshalle beeindruckt mit einer spätbarocken Treppenanlage.

Schleswiger Zimmer

Das Schleswiger Zimmer ist mit Gemälden, Möbeln und Objekten verschiedener Herkunft der Stilepochen Empire (Sofa) und Biedermeier (Sitzgruppe, Sekretär, Spieltisch, Spiegel, Giraffenflügel und Kleid) eingerichtet. Der Leuchter stammt aus Goethes Wohnhaus in Weimar. Die Stuckdecke aus dem frühen 18. Jahrhundert befand sich ursprünglich in einem anderen Haus.

Fayence-Kabinett

Fayence diente im 18. Jahrhundert oft als Ersatz für das nahezu unerschwingliche Porzellan, dessen Herstellung in Europa gerade erst gelungen war. Spezialität der Schleswiger Manufaktur waren Bemalungen in Mangan-Violett.

Deutsch oder dänisch?

Schon der Sieg Dänemarks über das Herzogtum Schleswig-Holstein-Gottorf im Nordischen Krieg (1700-1721) hatte für die Stadt Schleswig schwerwiegende Folgen. Nach dem Ende der Napoleonischen Kriege führten Schleswigs Einwohner zunächst ein ruhiges Leben in biedermeierlicher Beschaulichkeit – bis zum aufkeimenden nationalen Gegensatz.

Die Frage, ob Schleswig und Holstein weiterhin zu Dänemark gehören oder Teil eines deutschen Nationalstaates werden sollte, spaltete in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Bevölkerung in zwei Lager. Der deutsch-dänische Konflikt wurde zunächst friedlich ausgetragen, wie das Sängerfest 1844 in Schleswig zeigte, seit dem Ausbruch der Revolution 1848 aber schließlich militärisch.

Als Bildberichterstatter dieses Krieges errang der in Schleswig geborene Friedrich Brandt (1823-1891) schon zu seinen Lebzeiten Ruhm und Anerkennung. Brandt ist zugleich der erste Fotograf, dem in größerem Umfang Ansichten schleswig-holsteinischer Städte, besonders der Stadt Schleswig, zu verdanken sind.

Schleswig auf einen Blick

Das breite Spektrum der Gemäldeausstellung Erdgeschossflügel und im Foyer des Palais beginnt zeitlich mit der ersten bekannten, komprimierten Stadtansicht aus dem Jahr 1584 und endet 1928 mit einem spektakulären Panoramabild des Lokalfotografen Friedrich Kruse, das lange in der Schleswiger Stadtkasse hing.

Und vieles mehr

Die Dauerausstellung befaßt sich zudem mit der Siedlung Sliesthorp-Haithabu-Schleswig, der Fischersiedlung auf dem Holm, Schleswig als preußische Garnisonsstadt, Schleswiger Künstler des 19. Jahrhunderts, Schleswig in der Zeit des Nationalsozialismus. Bemerkenswert ist auch die Spielzeugsammlung Dr. Gunkel mit Puppenküche, Kaufmannsladen und Eisenbahn, die bürgerliche Erziehungsideale und damit auch die Wertvorstellungen ihrer Epoche veranschaulicht.

Keine Ausstellungen

Das Stadtmuseum besteht darauf, dass seine Sonderausstellungen hier nicht redaktionell erwähnt und beschrieben werden sollen. Gründe für diese unverständliche Haltung wurden nicht genannt.

POI

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Heimat­ge­schichte. An­sich­ten des Holms und seiner Men­schen in frühe­ren Zeiten. Holm-Fotos des zeit­ge­nössi­schen Foto­künst­lers Ulrich Mack.

Dependance, Schleswig

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Ehemalige Residenz der Herzöge von Schleswig-Holstein, mächtiges Schloßgebäude und Stallungen. Kunst und Kultur des Nordens von der archäologisch dokumentierten Landesgeschichte bis zur Kunst der Gegenwart.

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Archäo­logisch doku­men­tierte Landes­geschichte von den stein­zeit­lichen Jägern bis zu den Bürgern der mittel­alter­lichen Stadt. Moorfund von Nydam mit dem Nydam-Boot. Sammlung Ebba Detten­berg-Wedding: „Ätho­pien am Vor­abend der Revo­lu­tion”.

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Der Gottorfer Globus ist ein von Andreas Bösch gebautes Wunder­werk, der durch Zar Peter später nach Moskau verbracht wurde. Nach dem Ab­trans­port des Globus verfiel das Globus­haus zunächst, und der barocke Ter­rassen­garten wurde als Reit­platz genutzt.

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Archäo­logie und Ge­schichte des bedeu­ten­den wikinger­zeit­lichen Sied­lungs­platzes Haithabu. Bau­werke und Be­festi­gungs­anlagen in Re­kon­struk­tio­nen und Mo­dellen. Haus­halt und Wohnen, Ernäh­rung, Beklei­dung und Schmuck, Religion.

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Ab 5.5.2024, Eckernförde

Farblicht - Klanginseln

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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