Als die Arbeit im Bergbau 1760 drastisch zurück ging, kam Not und Armut in Eibenstock und Umgebung auf. Als Retterin in der Not kam Clara Angermann 1775 aus einem polnischen Kloster nach Eibenstock und legte den Grundstein für die Stickerei. Sie brachte den Frauen und Mädchen das Tambourieren, das Sticken mit der Häkelnadel, bei. Aus dem anfänglich bescheidenen heimischen Gewerbe entwickelte sich im Laufe der Zeit eine blühende Stickindustrie, die Eibenstock Weltruhm und Wohlstand brachte.
Die Entwicklung der Stickerei schritt fort und so wurde 1829 die Handstickmaschine erfunden. Nachfolgend wurde im Jahre 1863 die Schiffchenstickmaschine mit Pantograph entwickelt. Im Jahre 1910 kam schließlich ein mit Lochkarte gesteuerter Automat mit dazugehöriger Punsch- und Repetiermaschine zum Einsatz. Er wird heute noch zum Teil in der Praxis unverändert eingesetzt.
Um 1900 beherrschte die Stickerei von Eibenstock den Weltmarkt. Diesem Aufschwung ist es zu verdanken, dass Eibenstock an das vorhandene Eisenbahnnetz angeschlossen wurde. In den Jahren nach dem 2. Weltkrieg entstanden aus den kleineren Betrieben Produktionsgenossenschaften, die 1972 zu zwei großen Betrieben zusammengelegt und verstaatlicht wurden.
Im gleichen Haus
Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der westerzgebirgischen Buntstickerei. Historische Stickereimaschinen, Muster, Materialien und Arbeitsmittel. Zinn- und Eisenbergbau um Eibenstock, Heilmittelherstellung. Modell der 1976 bis 1980 erbauten Trinkwasse
Museum, Morgenröthe-Rautenkranz
Nutzen der Raumfahrt und der Weltraumforschung. Der erste deutsche Kosmonaut Sigmund Jähn.
Zoo, Aue
Pferde, die nur 70 cm groß sind, und Schweine, die kleiner sind als ein Cocker-Spaniel. Immer wieder wird der Besucher von neuen Zwergen überrascht.
Museum, Schneeberg
Schnitzen, mechanische erzgebirgische Weihnachts- und Heimatberge, Klöppelspitzen. Bergwerksmodelle, Holzgestaltung. Dauerausstellung beginnt mit der mehr als 500 jährigen Bergbaugeschichte, einschl. Stadt- und Kirchengeschichte. Dokumente und Sachzeugen.
Museum, Breitenbrunn
Erzaufbereitung mittels Pochwäsche. Lokale Montangeschichte.