Ausstellung 18.07.20 bis 10.01.21
Im 19. Jahrhundert begannen Künstler, Strukturen der Selbstvermarktung neu auszubilden. Zugrunde lag die Idee, ein Forum der Begegnung zwischen Produzenten, Sammlern und Publikum zu schaffen. Zugleich hatte die Druckgrafik, vor allem von Frankreich ausgehend, einen bemerkenswerten Aufschwung gefunden als Medium künstlerischer Ausdrucksfindung, das die Gebundenheit der Reproduktionsgrafik hinter sich ließ. Besonders die Radierung gewann einen hohen Rang in der Wertschätzung und erreichte über die Vereine eine breite Öffentlichkeit. Auch wenn viele Grafiker den radikalen Wegen der Moderne nicht folgten, teilten die Vereine doch deren Impuls, die Kluft zwischen ambitionierter Kunst und dem größer werdenden Massenpublikum zu schließen. So konnten mit Hilfe von Auflagendrucken erschwingliche Originale in Umlauf gebracht werden.
Der Verein für Original-Radierung München e.V. ist der älteste noch existierende seiner Art.
Die gezeigten Werke stellen einen Rückblick auf die letzten 20 Jahre dar. Die herausgehobenen Arbeiten bilden einen Reigen unterschiedlichster Positionen der zeitgenössischen Druckgrafik, die natürlich weit über den Rahmen der klassischen Radierung hinausgeht und auch experimentelle Mischformen einschließt. So fügt sich diese Ausstellung in die Grundkonzeption des Hauses, den Reichtum druckgrafischer Techniken im Kontext ihrer Geschichte vor Augen zu führen.
Ausstellungsort
Der deutsch-amerikanische Maler und Grafiker Lyonel Feininger (1871-1956), Sammlung Hermann Klumpp.
Haupthaus, Halle (Saale)
Werke vornehmlich aus Mittelalter bis Barock, der Klassischen Moderne (die den Schwerpunkt bildet) und der Gegenwart. Lyonel Feiniger.
Museum, Quedlinburg
Geburtshaus des Dichters Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803). Leben und Werk Klopstocks. Literatur, Graphik, Druck und Papier.
Museum, Quedlinburg
Reste des ehemaligen Klosters im Gewirr winziger Fachwerkhäuschen.
Museum, Quedlinburg
Modellbahnen und historisches Spielzeug.