Museum
Das Museum im Larchgut dokumentiert umfassend die geschichtliche Entwicklung und aktuelle Situation des Obstbaues in Südtirol: Urbarmachung der Etschauen, Anbauformen, alte und neue Obstsorten, Schädlingsbekämpfung und Bewässerung bis zur Obsternte. Im Mittelpunkt steht der Apfel als eine ganz besondere Frucht.
Paradiesfrucht
Im Paradies wächst der Apfel als verbotene Frucht auf dem Baum der Erkenntnis, in der griechischen Mythologie ist er eng mit der Göttin der Liebe verknüpft, und im Mittelalter wurde er als Reichsapfel gar zum Herrschersymbol. Auch Dichter haben den Apfel in den Mittelpunkt ihres literarischen Interesses gerückt, wie etwa Friedrich Schiller bei Wilhelm Tell.
Erwerbsobstbau
Über Jahrhunderte wurden Apfelbäume lediglich zur Selbstversorgung rund um die Hofstelle angepflanzt. Die Regulierung der Flüsse und die Trockenlegung der Möser, insbesondere aber der Anschluss an das internationale Schienennetz bildeten gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Grundlage für den Erwerbsobstbau: er wurde zu einem wirtschaftlichen Faktor, mit dem der Bauer zu rechnen begann. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden die ersten Obstgenossenschaften. Heute gilt Südtirol als das größte zusammenhängende Obstbaugebiet Europas.
Frostschutz
Der Schutz der Obstkulturen vor den Frühjahrsfrösten ist die Grundlage für eine erfolgreiche Ernte. Ab den späten 1950er Jahren setzte sich die revolutionäre Methode der Frostberegnung durch. Auch der Pflanzenschutz spielte von Beginn an eine wichtige Rolle.
Sortenvielfalt
Die besonderen geografischen Bedingungen und das alpin-mediterrane Klima lassen im Apfelland Südtirol eine besondere Sortenvielfalt entstehen. Zu den ältesten Apfelsorten gehören der Maschanzker, der Köstliche, die Goldparmäne und der Lederer. Der Weiße Rosmarin galt im Ausland als der „Tiroler Apfel” schlechthin und begründete den guten Ruf der hiesigen Obstproduktion. Doch sind diese alten Sorten, genau wie Kalterer Böhmer, Gravensteiner, Jonathan, Champagnerrenette und Morgenduft, mittlerweile aus dem Erwerbsanbau verschwunden.
Heute herrschen Golden- und Red Delicious sowie die in den 70er Jahren eingeführte grünschalige Sorte Granny Smith vor, neuere Sorten wie Gala, Fuji, Braeburn und Cripps Pink und andere sind im Kommen. Die Ausstellung zeichnet den Entstehungsweg nach: von der Kreuzung über die zahlreichen Tests bis zur finalen Namensfindung.
Apfelland Südtirol
Der Erfolg der Südtiroler Obstwirtschaft ist ein Gemeinschaftswerk vieler Beteiligter. Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Arbeit und das Zusammenspiel der zahlreichen Akteure der Südtiroler Obstwirtschaft.
Gewächshaus, Gargazon
Über 500 verschiedene Orchideenarten, die ein wahres Naturschauspiel an Farben, Formen und Düften darbieten.
Museum, Meran
Museum, Lana
Private Sammlung von Alexander Schwabl. Uniformen, Dokumente und Fotos zur Süd-West-Front.
Museum, Lana
Objekte aus dem bäuerlichen Alltag, Werkzeuge aus vorindustrieller Zeit.
Museum, Tirol
Dynastenburg der Grafen von Tirol, sie dem Land seinen Namen. Geschichte des Landes Tirol von den Anfängen bis in die heutige Zeit.
Museum, Bozen
Ruhestätte für den Mann aus dem Eis, die etwa 5300 Jahre alte kupferzeitliche Mumie, die 1991 auf dem Similaun-Gletscher gefunden wurde. Geschichte des Fundes, Bekleidung und Gerätschaften des „Ötzi”.
Museum, Partschins
Entwicklungsgeschichte der Schreibmaschine. Sammlung mit mehr als 900 Einzelstücken aus der Zeit von 1864 bis 1980, von denen rund 300 ausgestellt sind. Werk des Schreibmaschinenerfinders Peter Mitterhofer (1822-1893) aus Partschins.